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Böses Blut - Kehrtwende in der Intensivmedizin

Medizin am Abend

http://www.ardmediathek.de/goto/tv/24921128

Bluttransfusionen können Leben retten, keine Frage. Nach Unfällen und großen Operationen gleichen sie bedrohliche Blutverluste aus. Immer mehr Analysen aber bestätigen: Bluttransfusionen können gefährlich sein. Lebensgefährlich. Die Patienten ahnen davon nichts - und weder die Ärzte noch die Betreiber des Blutspende-Systems haben großes Interesse an Aufklärung. Die einen wollen mangels Alternativen nicht unnötig Panik schüren, die anderen sorgen sich um ihr Geschäftsmodell. Blutspenden werden auch in Zukunft für Notfälle gebraucht. Die SWR-Dokumentation von Ulrike Gehring zeigt, dass dennoch ein Umdenken in der Intensivmedizin unausweichlich ist. Sie zeigt bisher unbekannte Risiken von Transfusionen auf und stellt eine Gruppe mutiger Ärzte vor, die gemeinsam an Alternativen arbeiten. Und dabei auf viele Widerstände stoßen.

Gesundheits-App

Nach der Generali, die über eine Gesundheits-App Kunden-Daten zu Fitness, Ernährung und Lebensstil sammeln will, denkt auch die Ergo-Versicherung über neue Versicherungsprodukte nach. "Ich kann mir auch bei Ergo vorstellen, dass wir Produkte verhaltensabhängig kalkulieren", sagte Vorstandschef Torsten Oletzky dem Tagesspiegel (Montagausgabe).

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ergo-chef-torsten-oletzky-wir-haben-ein-image-problem/11052832.html

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Wirtschaftsredaktion, Telefon: 030/29021-14606 Der Tagesspiegel Chefin vom Dienst Patricia Wolf Telefon: 030-29021 14013 cvd@tagesspiegel.de

360° MFA - Thema zur Diskussion: E - Zigaretten

Formaldehyd in E-Zigaretten - wie groß ist die Gefahr wirklich? 


"E-Zigaretten enthalten Wissenschaftlern zufolge mitunter mehr krebserregende Stoffe als klassischer Tabak", heißt es in der Pressemitteilung von AFP.


Kürzlich veröffentlichte das japanische Gesundheitsministerium Studienergebnisse, die nahelegten, E-Zigaretten seien gesundheitlich bedenklicher als bisher angenommen. Obgleich diese höheren Werte lediglich für ein einziges Kanzerogen in dem Produkt einer einzigen Marke festgestellt wurden, griffen viele Medien die Meldung umgehend auf und berichteten von der generell höheren Gefahr durch E-Zigaretten. Hierbei handelt es sich jedoch um Daten, die aus dem Kontext gerissen wurden und die Faktenlage falsch darstellen. Aus diesem Grund wollen wir durch mr-smoke.de Aufklärung betreiben und die genannten Daten ins rechte Licht rücken.


Tatsächlich geht es aber nur um ein einziges Kanzerogen: Formaldehyd. Das japanische Forscherteam habe bei einem E-Zigaretten-Hersteller 1600 Mikrogramm Formaldehyd auf 15 Züge nachweisen können, erklärt Prof. Naoki Kunugita. In der Tat läge dieser Wert deutlich höher als die ca. 200 Mikrogramm bis 800 Mikrogramm pro Tabakzigarette, die 2008 von einem kanadischen Forscherteam erhoben wurden. Dieser hohe Wert ist jedoch irreführend. Bei allen anderen getesteten E-Zigaretten in der japanischen Studie lag der höchste Formaldehyd-Wert bei lediglich 34 Mikrogramm, also weit unter den postulierten 1600 Mikrogramm und auch weit unter den 200 Mikrogramm bei Tabakzigaretten.

Der Durchschnitt aller getesteten E-Zigaretten soll sogar bei 4,2 Mikrogramm gelegen haben - also weit unterhalb der Werte von Tabakzigaretten. Die Behauptung, dass E-Zigaretten generell mehr Kanzerogene enthielten als Tabakzigaretten, ist also eindeutig falsch.

Über smoke.de


Seit 2011 vertreibt der Onlinehändler Mr-Smoke in seinem Shop unter www.mr-smoke.de hochwertige E-Zigaretten, Liquids und entsprechendes Zubehör.  Angeboten werden nur Produkte in höchster Qualität von Marktführern wie Joyetech, Kangertech, Aspire, Flavourart und aus eigener Produktion von SC. Kunden bietet die Webseite umfangreiche Informationen, Tipps und Anleitungen rund um das Thema E-Zigaretten und Dampfen. 

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Mr-Smoke.de ist ein Projekt von: Neoclicks GmbH & Co. KG Dustin Dahlmann Mail: dustin.dahlmann@mr-smoke.de 

Phone +49 (0) 40 228 687 73

Wachstumshormon Genotropin aus Bundesmitteln finanziert

An der Sporttraumatologischen Spezialambulanz in Freiburg wurde laut Bundesministerium des Innern (BMI) auch mit dessen Fördergeldern das Wachstumshormon Genotropin angeschafft. Das geht aus internen Vermerken in BMI-Unterlagen hervor, die die ARD-Sportschau und die WDR-Sendung sport inside im Zuge einer Recherche eingesehen haben. Das BMI selbst hielt im Jahr 1999 den brisanten Vorgang um den Leiter der Spezialambulanz, Armin Klümper, fest. In einem Vermerk heißt es, "dass Klümper nachweislich im Jahre 1992 für ca. 9000,- DM aus Fördermitteln des BMI Genotropin angeschafft und wohl verabreicht hat". Dazu wollte sich das BMI über die Akteneinsicht hinaus nicht äußern.

Konkret ging es um den Fall der Hürdensprinterin Birgit Hamann. Zwischen 1994 und 1996 soll ihr Klümper 15 Mal Genotropin verabreicht haben. Die Athletin hatte ihren Fall 1997 selbst öffentlich gemacht. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Klümper wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Sie ging davon aus, dass er der Athletin das Wachstumshormon ohne ihr Wissen gespritzt hatte. Auch das BMI stellte daraufhin Untersuchungen an, allerdings nur intern.

Insgesamt, so geht aus den eingesehenen BMI-Unterlagen hervor, unterstützte das Ministerium Klümpers Sporttraumatologie zwischen 1980 und 1996 mit 1,2 Millionen Mark. Die Fördermittel für die Spezialambulanz flossen über den Deutschen Sportbund (DSB) ohne konkrete Zweckbestimmung zum Verein "Bundesleistungszentrum Freiburg-Herzogenhorn e.V.". Klümper konnte über dieses Geld des Vereins frei verfügen. Welche genaue Summe aus den BMI-Mitteln für die Anschaffung von Dopingpräparaten ausgegeben wurde, ist nicht dokumentiert. Das BMI verzichtete auf eine detaillierte Rekonstruktion der Vorgänge. Klümper, der in Südafrika lebt, verweigerte sich einer Kontaktaufnahme für eine Stellungnahme.

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Kristina Bausch Tel. 0172 253 0028

Alljährlich wiederkehrende Aktions- und Thementage – Auswahl für das Jahr 2015

Herztransplantationszentrum

Das Transplantationszentrum im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW),
Bad Oeynhausen, ist in dieser Woche von einer Prüfungskommission der
Bundesärztekammer an zwei Tagen umfassend im Bereich der
Herztransplantationen kontrolliert worden. Die siebenköpfige Delegation,
bestehend aus Transplantationsexperten und Vertretern der
Bundesärztekammer sowie einem Vertreter des Landes NRW, hatte dabei keine
Beanstandungen gefunden.
Ausdrückliches Lob hat die Universitätsklinik für
die sehr gute und transparente Organisation des Transplantationsprogrammes
unter Oberarzt Uwe Schulz erhalten.

„Unsere Patienten vor und nach einer Transplantation können sicher sein,
dass in Bad Oeynhausen im Verfahren um die Vergabe von Spenderorganen kein
Missbrauch betrieben wurde“, betonte Prof. Dr. Jan Gummert, Ärztlicher
Direktor des HDZ NRW und Chefarzt der Klinik für Thorax- und
Kardiovaskularchirurgie. Dieses gute Ergebnis sei eine erneute Bestätigung
für das im HDZ NRW seit Jahren bewährte Acht-Augen-Prinzip. Diese Regelung
sorge bei Herz- und Lungentransplantationen dafür, dass regelkonform
gearbeitet werde.

Mit bisher über 2.100 Herztransplantationen seit 1989 ist das Herz- und
Diabeteszentrum NRW das mit Abstand führende Herztransplantationszentrum
in Europa. In 2014 sind bereits 79 Herzen bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen transplantiert worden. Die von Prof. Gummert geleitete Klinik
für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie ist die größte Herzchirurgische
Klinik in Deutschland, in der sämtliche Operationsverfahren durchgeführt
werden.
Herztransplantationen bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen
führt das Kinderherzzentrum im HDZ NRW unter Chefarzt Dr. Eugen Sandica
durch.

Gemäß § 12 des Transplantationsgesetzes haben der Spitzenverband der
Gesetzlichen Krankenkassen, die Bundesärztekammer und die Deutsche
Krankenhausgesellschaft eine Prüfungskommission errichtet. Diese ist
organisatorisch an die Bundesärztekammer angebunden. Die Kommission prüft
das sogenannte Allokationsverfahren, d.h. die Vermittlungsentscheidung der
Vermittlungsstelle (Eurotransplant) und der Transplantationszentren. Das
Bad Oeynhausener Transplantationszentrum hat dazu alle erforderlichen
Informationen zur Verfügung gestellt. Die Kommission ist verpflichtet,
etwaige Verstöße an die zuständigen Behörden der Länder weiterzuleiten.

„Die Zurückhaltung bei der allgemeinen Organspendebereitschaft trifft bei
uns aktuell 220 Patienten, die auf ein Herz oder eine Lunge warten“,
betont Gummert. „Das sind Menschen, denen wir in ihrer Situation dringend
helfen könnten, wenn genügend Spenderorgane zur Verfügung stehen würden.
Es sterben einfach noch zu viele Menschen auf der Warteliste.“

---
Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad
Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von
Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 37.000 Patienten pro Jahr,
davon 15.000 in stationärer Behandlung, ist das HDZ NRW ein führendes
Spezialklinikum in Europa. Unter einem Dach arbeiten vier
Universitätskliniken und Institute seit 30 Jahren interdisziplinär
zusammen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik und zugleich Akademisches
Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum.

In der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie des HDZ NRW unter
der Leitung von Prof. Dr. med. Jan Gummert werden jährlich mehr als 3.800
Patienten am offenen Herzen und den herznahen Gefäßen operiert. Die Klinik
ist deutschlandweit führend in den Bereichen Herzklappenoperationen,
Herztransplantationen, Kunstherzimplantationen sowie Herzschrittmacher-/
ICD-Eingriffe.
Seit 1989 wurden hier mehr als 3.000
Herzunterstützungssysteme implantiert. Mit 75 Herztransplantationen in
2013 (gesamt: über 2.100) ist die Klinik das bundesweit größte
Herztransplantationszentrum.
Zu den weiteren Schwerpunkten der Klinik
zählen die minimalinvasive Klappenchirurgie und die Bypasschirurgie am
schlagenden Herzen.

Medizin am Abend DirektKontakt

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 1955
Fax 05731 / 97 2028

Pflege-TÜV: Medizinisch-pflegerische Versorgung bis hin zum Pflegestärkungsgesetz

Der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, hat die Forderung des Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), nach einer umgehenden Aussetzung des Pflege-TÜV`s zurückgewiesen. "Einen Stopp der Checks halte ich für falsch", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe).

Es stimme zwar, dass die Benotung nicht gut funktioniere. Aber sie sei auch nicht wertlos. "Manche Missstände in Heimen wurden dadurch schon aufgedeckt. Deshalb kann es nicht darum gehen, populistisch etwas abzuschaffen, sondern den Pflege-TÜV so schnell wie möglich zu verbessern", erklärte Lauterbach. Es müsse Schluss damit sein, bei der Benotung Wichtiges mit Unwichtigem verrechnen zu können. "Die medizinisch-pflegerische Versorgung muss im Mittelpunkt stehen und nicht die Frage, wie viele Feste ein Heim veranstaltet", sagte der SPD-Politiker. Er gehe davon aus, dass man hier im nächsten Jahr zu einer Lösung komme.

Laumann hatte den Pflege-TÜV vor wenigen Tagen als irreführend bezeichnet und die Aussetzung der Veröffentlichung der bisherigen Pflegenoten verlangt.

Medizin am Abend Hintergrund:

VdK-Petition für eine große Pflegereform am 1.12. im Bundestag
„Unsere Petition für eine große Pflegereform ist ein deutliches Signal an die politisch Verantwortlichen, endlich im Sinne der Pflegebedürftigen ein nachhaltiges Gesetz auf den Weg zu bringen“, so Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland. Am 1. Dezember wird im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages die Petition des Sozialverbands VdK beraten, die dieser im Zuge seiner Kampagne „Große Pflegereform – jetzt!“ eingereicht hatte.
200.000 Menschen hatten schriftlich und online die VdK-Petition für ein Gesetz unterzeichnet, das die Pflegeversicherung endlich einer echten grundlegenden Reform unterziehen soll. In der Petition heißt es: „Der Deutsche Bundestag möge eine Reform beschließen, die auf der Grundlage eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs den Hilfebedarf eines Menschen ganzheitlich, also unter Einbeziehung von seelischen, geistigen und körperlichen Einschränkungen, beurteilt.“ Denn bisher erhalten Demenzkranke kaum Pflegeleistungen. Auch wenn sie häufig 24 Stunden am Tag Betreuung benötigen, passen sie aufgrund ihrer eher geistigen als körperlichen Einschränkungen nicht in das jetzige System der Pflegestufen. „Angesichts einer deutlichen Zunahme von Demenzerkrankungen in einer älter werdenden Gesellschaft ist dieser Zustand unhaltbar – für die Erkrankten wie für deren Angehörige“, erklärt Mascher und fordert konkret:
• eine neue Definition von Pflegebedürftigkeit
• mehr Pflegeleistungen für Menschen mit Demenz
• frühe Hilfen bei beginnender Pflegebedürftigkeit
• mehr Entlastung und bessere soziale Absicherung für pflegende Angehörige
• bessere Betreuung im Pflegeheim durch mehr Pflegepersonal
• Stärkung der häuslichen Versorgung für alle Pflegebedürftigen
• Stärkung von Prävention und Rehabilitation
• eine ganzheitlichere und bedarfsgerechtere Pflege
„Das verabschiedete Pflegestärkungsgesetz reicht trotz kleinerer Verbesserungen nicht aus“, betont die VdK-Präsidentin. „Zwei wichtige Aspekte unseres Kampagnenmottos wurden darin nicht berücksichtigt“, erklärt Mascher weiter, „die Wörter ‚groß‘ und ‚jetzt‘“. Insbesondere die neuerliche Erprobung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs bezeichnet sie als „unverständlich und überflüssig“. Es sei zu befürchten, dass sich aufgrund dieser Verzögerungen grundlegende Verbesserungen für Demenzkranke kaum noch in dieser Legislaturperiode umsetzen lassen. Mascher: „Ein wichtiger Schritt ist nun die Anhörung unseres Anliegens im Petitionsausschuss des Bundestages. Wir fühlen uns durch den großen Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger für unsere Kampagne ‚Große Pflegereform – jetzt!‘ bestätigt. Sie wollen zügig umfangreiche Verbesserungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige.“
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Cornelia Jurrmann 

In den Ministergärten 4 - 10117 Berlin
Telefon 030 72629-0400
Telefax 030 72629-0499
www.vdk.de
Präsidentin Ulrike Mascher
Amtsgericht Bonn - VR2096

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MRSA-Infektionen und das DGKH - Krankenhaus - Schwarzbuch 2015

Strenge gesetzliche Meldepflichten, mehr Geld und Personal für Hygiene, MRSA-Keimtests bei allen stationären Neuaufnahmen. Experten fordern eine massive Verschärfung des Infektionsschutzes in deutschen Kliniken. "Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um resistente Erreger in den Griff zu bekommen", sagte der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), Walter Popp, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe).

Für alle multiresistenten Erreger müsse eine gesetzliche Meldepflicht gelten, fordert die DGKH. Zusätzlich zu MRSA-Infektionen sollen künftig auch Keimbesiedlungen auf der Haut gemeldet werden. Etwa ein Viertel der Deutschen sind davon betroffen, viele ohne es zu wissen. Gesetzlich geregelt werden müsse auch mehr Pflegepersonal. Für Intensivstationen fordert Popp "mindestens eine Pflegekraft auf zwei Patienten".


Gesundheitsämter sollen die Hygiene in Krankenhäusern besser überwachen.

Klaus-Dieter Zastrow, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Hygieniker (BDH), hält "mehrfach unangemeldete Kontrollen im Jahr in infektionsrelevanten Risikobereichen wie Frühchen- und Intensivstationen" für notwendig. Die Ergebnisse sollten jährlich veröffentlicht werden, sagte er der WAZ. "Auch Ausbrüche resistenter Erreger müssen öffentlich gemacht werden, damit Patienten wissen, welches Problem es in welcher Klinik gibt", sagt Zastrow.

Audio: Krank durchs Krankenhaus - Was tun gegen gefährliche Keime?

Medizin am Abend zum Hören:

Rund 40.000 Menschen sterben hierzulande jährlich an der Folgen einer Krankenhausinfektion. Zwei Experten erklären den Hygienenotstand, die Gefahr durch multiresistente Keimvarianten - und wie Patienten sich schützen können. www.deutschlandradiokultur.de,

Im Gespräch Direkter Link zur Audiodatei http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/11/29/drk_20141129_0906_58e4c55f.mp3


http://www.ardmediathek.de/radio/Im-Gespr%C3%A4ch-Deutschlandradio-Kultur/Krank-durchs-Krankenhaus-Was-tun-gegen/Deutschlandradio-Kultur/Audio-Podcast?documentId=25031230&bcastId=21602298http:

MFA - TOP Thema: Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Depression

Medizin am Abend Fazit:
Traumatisierte Kriegsopfer: psychiatrisch-psychotherapeutische
Hilfsangebote ausbauen


Die in diesem Jahr ausgebrochenen Kriege haben schon unzählige Opfer
gefordert. Zu den körperlichen Verletzungen kommen schwere psychische
Wunden, die ganze Volksgruppen, Völker und Landstriche betreffen und deren
verheerenden Auswirkungen über Jahrzehnte hinweg anhalten. Betroffen sind
auch Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen und Bundeswehr, insbesondere
dann, wenn sie vor Ort Unterstützung und Schutz bieten. Auf dem Kongress
der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) stellen heute in Berlin
Traumaexperten neue Wege vor, welche die Versorgung der Betroffenen
verbessern können.

Kriege bedeuten für die Psyche Extremstress. Todesangst, Gewalt,
Verfolgung, Hass und Ausgrenzung hinterlassen nicht nur körperliche,
sondern auch tiefe seelische Spuren. Die traumatischen Erfahrungen
übersteigen die eigenen Bewältigungsmechanismen der Überlebenden des
Krieges. Den betroffenen Menschen gelingt es oft auf Jahre nicht, sich aus
den Erinnerungen zu befreien. Ständig verfolgen sie die Schrecken des
Krieges. Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Depression, ein
verzweifelter Griff nach der Droge und andere traumainduzierte Störungen
sind immer dann die Folge, wenn die Summe schrecklicher Erfahrungen das
Fassbare übersteigt.

Typisch für das Leiden der Betroffenen sind Formen des Wiedererlebens, die
sich den Betroffenen tagsüber in Form von intensivsten Erinnerungen an den
Horror, Tagträumen oder Flashbacks, nachts in Albträumen aufdrängen.
Bedrohung zieht jetzt überall ein, ist ständig da, selbst nach einer
Rückkehr aus den Kriegsgebieten. Bei vielen Kriegstraumatisierten ist das
Selbst- und Weltbild erschüttert und das Vertrauen in andere Menschen
nachhaltig gestört. Die Bewältigung des Alltags wird für sie zur Qual.
Gleichzeitig kann der Verlauf körperlicher Erkrankungen durch eine PTBS
negativ beeinflusst werden. Das Risiko für Suchterkrankungen, Depressionen
und andere psychische Erkrankungen steigen bei einer PTBS stark an.

PTBS und traumainduzierte Störungen sind schwere psychische Erkrankungen,
die therapeutischer Behandlung bedürfen. Doch in vielen Krisenregionen
fehlt die Kompetenz für psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung
vollständig. Professor Andreas Heinz, Vorstandsmitglied der DGPPN, sieht
deshalb großen Handlungsbedarf: „Wir benötigen kultursensible
Hilfsprogramme, um die psychische Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge in
den Krisenregionen und damit auch die Funktionstüchtigkeit der
Überlebenden zu unterstützen. Deutschland kann hier eine wichtige
Vorbildfunktion übernehmen und seine Aktivitäten weiter intensivieren. In
Bezug auf die Einsatzkräfte und das medizinische Personal, das in den
Krisenregionen aktiv ist, sind auch Präventionsmaßnahmen sehr wichtig.“

Die gegenwärtigen Kriege zwingen immer mehr Frauen, Männer und Kinder aus
Ihrer Heimat zu fliehen. Auch in Deutschland ist nach Angaben des
Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Zahl der Asylanträge
weiter am Steigen. Rund 200.000 Asylanträge werden 2014 erwartet. Allein
im Oktober stellten über 5000 Syrerinnen und Syrer einen Asylantrag. Bei
ihrer Ankunft in Deutschland befinden sich viele Flüchtlinge und
Asylsuchende in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Rund 40 Prozent
haben mehrfach traumatisierende Erfahrungen gemacht. Die Rate für PTBS ist
im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung 10-fach höher.

Doch auch in Deutschland ist die psychiatrisch-psychotherapeutische
Versorgung von Flüchtlingen und Asylsuchenden mit psychischen Erkrankungen
nach wie vor unzureichend. Der aktuelle Lagebericht zur Lage der
Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland stellt einen erheblichen
Nachholbedarf im Gesundheitswesen fest. Professor Andreas Heinz erklärt:
„Immerhin erhalten künftig traumatisierte Flüchtlinge und Asylsuchende
durch die von der Bundesregierung angekündigten Umsetzung der sogenannten
Aufnahme-Richtlinie Anspruch auf psychotherapeutische Hilfe. Doch dies
kann leider noch nicht gelingen: Viele Einrichtungen, die eine
professionelle medizinische, psychotherapeutische und psychosoziale
Behandlung und Beratung durchführen können, kämpfen mit
Finanzierungsschwierigkeiten und sprachlichen Verständnisproblemen bei der
Behandlung von Flüchtlingen. Gleichzeitig stellen hoch komplexe
administrative Vorgaben große Hindernisse für eine Anpassung an die
notwendige Versorgung der Betroffenen dar.“

Um die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen und
Asylsuchenden in Deutschland zu verbessern, sind aus Sicht der DGPPN eine
Reihe von Maßnahmen notwendig:

Interkulturelle Kompetenz ist personell und organisatorisch im
Versorgungssystem sicherzustellen. Wichtig sind dabei auch die
Einbeziehung von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund und ein
regelhafter Einsatz von geschulten Sprach- und Kulturmittlern.

Eine unbürokratische gesetzliche Regelung der Kostenübernahme von
Sprachmittlern (die nicht durchweg diplomierte Dolmetscher sein müssen)
ist erforderlich.

In Anbetracht der Vielzahl der Fälle sind landesweit Möglichkeiten
gestufter Behandlungsmodelle einzuführen.



360° TOP-Thema: Risikofaktoren einer Implantatbehandlung abschätzen und kontrollieren

Bestimmte Erkrankungen und Medikamente gelten als Risikofaktoren für eine
Implantat-Therapie. Vor allem steigt seit einigen Jahren die Zahl der
Patienten, die mit Medikamenten gegen Knochenabbau behandelt werden.

Kommen weitere Faktoren hinzu, kann die Therapie mit solchen
Bisphosphonaten zu schwer heilbaren Kiefernekrosen führen. Wie das
individuelle Risiko ermittelt und wie es reduziert werden kann,
präsentiert Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz von den Dr. Horst Schmidt Kliniken
in Wiesbaden auf dem 28. Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Implantologie, der vom 27. bis 29. November in Düsseldorf stattfindet.

Zahnärztinnen und Zahnärzte sind nicht zuletzt aufgrund des
demographischen Wandels zunehmend mit Patienten konfrontiert, die unter
chronischen Erkrankungen leiden und/oder regelmäßig verschiedene
Medikamente einnehmen müssen. Einige können den Erfolg einer Implantat-
Therapie beeinträchtigen. Das Spektrum reicht von Autoimmunerkrankungen
wie rheumatoider Arthritis über (unbehandelten) Diabetes bis hin zu
Osteoporose und Tumorleiden. „In den vergangenen Jahren haben sich zwar
viele Kontraindikationen einer Implantat-Therapie relativiert, doch manche
früher eher seltenen Indikationseinschränkungen gewinnen an Bedeutung“,
erklärt Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz von den Dr. Horst Schmidt Kliniken in
Wiesbaden.

Eine wachsende Zahl von Patientinnen und Patienten wird mit
Bisphosphonaten behandelt. Diese Substanzen hemmen zwar den Abbau von
Knochengewebe, vermindern aber auch dessen Umbaurate sowie die Neubildung von Knochen. Zum Einsatz kommen sie etwa in der Therapie der Osteoporose, aber auch bei Krebspatienten, bei denen Metastasen Knochengewebe zerstören.

Risikofaktor Bisphosphonate.

Während oder nach einer Bisphosphonat-Behandlung können in seltenen Fällen
Nekrosen des Kieferknochens auftreten, die schwer zu behandeln sind. Dosis
und Dauer der Bisphosphonat-Therapie, die Applikationsform (intravenös
oder Tabletten) sowie das jeweilige Medikament beeinflussen das
Osteonekrose-Risiko. Doch auch noch andere Faktoren spielen eine Rolle,
etwa eine Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis), Druckstellen von
Prothesen sowie zahnärztliche oder kieferchirurgische Eingriffe.

Geht es um Zahnimplantate, muss darum bei betroffenen Patienten im
Einzelfall das Risiko einer Osteonekrose gegen den Nutzen einer
Implantattherapie sehr genau abgewogen werden. Denn eine
Implantatbehandlung ist zwar ein chirugischer Eingriff, nach dem sich
Knochen- und Weichgewebe regenerieren muss, vermeidet aber andererseits
beispielsweise Druckstellen durch Prothesen und kann den Erhalt der
verbliebenen Zähne unterstützen.

Keine eindimensionale Risikobetrachtung Dank Laufzettel. „Eine
eindimensionale Risikobeurteilung – etwa nach Art der Applikationsform
oder ausschließlich nach der Indikation der medikamentösen Behandlung –
greift daher zu kurz“, betont Professor Grötz. Um das individuelle Risiko
betroffener Patienten vor einer Versorgung mit Zahnimplantaten besser
einschätzen zu können, steht daher seit einiger Zeit ein so genannter
„Laufzettel“ zur Verfügung.

Erfasst wird mit dessen Hilfe die Erkrankung des Patienten ebenso die
Medikation. Wird der Patient mit Chemotherapeutika, Enzymhemmern, Kortison oder Hormonblockern behandelt? Wie ist es um die Mundhygiene bestellt?

Wie ist der Zustand des Zahnfleisches und der Kieferknochen?
„Geht es im Gespräch mit dem Patienten um das Pro und Contra einer
Implantattherapie, müssen bei diesen Risiko-Patienten auch Alternativen
besprochen werden“, betont Professor Grötz. Kommt eine Implantation in
Frage, muss diese unter besonderen „Sicherheitsvorkehrungen“ erfolgen, zu
denen etwa eine antibiotische Behandlung gehört. Nötig sind auch
engmaschige Kontrolluntersuchungen, um Entzündungen frühzeitig zu
entdecken.

Inzwischen steigt auch die Zahl der Patienten, die bereits Implantate
tragen und sich einer Bisphosphonat-Behandlung unterziehen müssen. Dann
können Entzündungen der Gewebe um ein Implantat herum, auch schon eine
Entzündung der Schleimhaut zum Ausgangspunkt einer Kiefernekrose werden.
„Darum müssen Entzündungen vor Beginn einer Bisphosphonat-Behandlung
unbedingt behandelt werden“, sagt Professor Grötz. Ebenfalls erforderlich
sind engmaschige Kontrolluntersuchungen. Kann eine Entzündung nicht
eingedämmt werden kann eine Explantation der künstlichen Zahnwurzel
erforderlich werden.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.dgi-kongress.de

Zahl der Todes­fälle im Jahr 2013 um 2,8 % gestie­gen

Zeig’ mir Deine Zähne: Ist Kauen Sport?

Zähne sind ein „Ausweis“ im Gesicht. Wie Menschen von ihrem Gegenüber
beurteilt werden, hängt unter anderem vom Zustand ihrer Zähne ab – auch im
höheren Alter. Dies zeigt eine Studie, an der erstmals auch ältere
Menschen teilnahmen. „Ältere profitieren jedoch nicht nur aus sozialen,
sondern vor allem aus medizinischen Gründen von Zahnimplantaten, wenn die
Indikation korrekt gestellt und reversible Versorgungen gewählt werden“,
erklärt Prof. Dr. Frauke Müller von der Abteilung für Gerodontologie und
Prothetik der Universität Genf auf dem 27. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Implantologie.

AdipositasErkrankungen an Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 www.ifb-adipositas.de

Übergewichtige und adipöse Kinder weisen bereits ab einem Alter von sechs
Jahren krankhafte Veränderungen des Fettgewebes auf. Dies zeigte sich in
Untersuchungen des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums (IFB)
AdipositasErkrankungen an Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18
Jahren an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum
Leipzig. Erstmals konnte so bereits bei Kindern gezeigt werden, dass
solche Fettgewebsveränderungen im Zusammenhang stehen mit einer
beginnenden Insulinresistenz.


Dies ist eine Zuckerstoffwechselstörung und Vorstufe zum Typ 2 Diabetes.
Diese Studienergebnisse machen deutlich, wie wichtig die frühe Prävention
von Übergewicht für die kindliche Gesundheit ist. Sie erschienen im
November im Fachjournal Diabetes der American Diabetes Association.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Antje Körner untersuchte in einem IFB-
Forschungsprojekt Fettgewebe von schlanken und übergewichtigen Mädchen und
Jungen bis 18 Jahre auf Anzeichen krankhafter Veränderungen. Bereits bei
Sechsjährigen mit Übergewicht zeigten sich deutliche Veränderungen, die
auf eine ungesunde Entwicklung hindeuten. So haben übergewichtige Kinder
und Jugendliche im Vergleich zu schlanken fast doppelt so viele und auch
deutlich größere Fettzellen. Mit zunehmender Fettmasse und Größe der
Fettzellen bei übergewichtigen Kindern wandern Makrophagen, sogenannte
Fresszellen, ins Fettgewebe ein. Diese Zellen erkennen erkrankte und
abgestorbene Zellen im Gewebe und beseitigen diese. Ihr verstärktes
Vorhandensein sehen die Forscher als Beweis für eine ablaufende
Entzündungsreaktion im Fettgewebe von übergewichtigen Kindern und
Teenagern.

Darüber hinaus ist die Bildung von Botenstoffen aus den Fettzellen
verändert. Dazu gehören zum Beispiel die Fettgewebshormone Leptin und
Adiponektin, die zum Beispiel das Hungergefühl und den Stoffwechsel
beeinflussen. Veränderte Mengen dieser Hormone im Blut sind bei
Übergewicht bereits bei den jungen Studienteilnehmern zu beobachten. Sie
gelten als Signale für eine krankhafte Veränderung des Stoffwechsels. Das
so veränderte dysfunktionale Fettgewebe trägt zur Entstehung erster
Folgeerscheinungen der Adipositas bereits im Kindesalter bei. Professor
Antje Körner betont: "Diese Ergebnisse unterstreichen, dass präventive
Maßnahmen für eine gesunde Gewichtsentwicklung bei Kindern sehr früh
beginnen müssen. Denn erste Veränderungen im Fettgewebe und damit
einhergehende negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel liegen bereits ab
dem Schulalter vor."

Das IFB AdipositasErkrankungen ist eines von acht Integrierten Forschungs-
und Behandlungszentren, die in Deutschland vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert werden. Es ist eine gemeinsame Einrichtung
der Universität Leipzig und des Universitätsklinikums Leipzig (AöR). Ziel
der Bundesförderung ist es, Forschung und Behandlung interdisziplinär so
unter einem Dach zu vernetzen, dass Ergebnisse der Forschung schneller als
bisher in die Behandlung adipöser Patienten integriert werden können. Am
IFB Adipositas-Erkrankungen gibt es derzeit über 60 Forschungsprojekte.
Zur Patientenversorgung stehen eine IFB Adipositas-Ambulanz für Erwachsene
und eine für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Das IFB wird das Feld
der Adipositasforschung und -behandlung in den nächsten Jahren
kontinuierlich ausbauen.

Medizin am Abend Direkt Fazit:
Diabetes-Risiko bei übergewichtigen Kindern durch Fettgewebsveränderung erhöht

Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Dr. Antje Körner
Telefon: +49 341 97-26500
E-Mail: antje.koerner@medizin.uni-leipzig.de


www.ifb-adipositas.de

Montag, 01.12.2014: TV - TIPP: Russisch Roulette auf Rezept - wie gefährlich ist die Medikamente-Flut?

ARD - Das Erste

"hart aber fair"
am Montag, 1. Dezember 2014, 21.00 Uhr, live aus Köln


Moderation: Frank Plasberg

Das Thema:
Russisch Roulette auf Rezept - wie gefährlich ist die Medikamente-Flut?

Die Gäste:
Cornelia Stolze (Wissenschaftsjournalistin, Buchautorin „Krank durch Medikamente")
Norbert Gerbsch (stellv. Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie)
Dr. Ludger Stratmann (Kabarettist und Allgemeinmediziner, hatte bis 2002 eine Arztpraxis in Bottrop)
Jens Spahn (CDU, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion)
Dr. Peter Sawicki (Facharzt für Innere Medizin, ehem. Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWiG)
Im Einzelgespräch:
Jörg Heynemann (Rechtsanwalt, Fachanwalt für Medizinrecht)
Corinna Silber (Opfer einer starken Medikamenten-Nebenwirkung)

Die Deutschen schlucken immer mehr Pillen und Pulver. Dabei können selbst einfache Grippemittel lebensgefährlich sein. Wissen Ärzte zu wenig über die Nebenwirkungen von Arzneien? Oder gehen Patienten zu unkritisch damit um?

Wie immer können sich Interessierte Medizin am Abend Leser auch während der Sendung per Telefon, Fax, Facebook und Twitter an der Diskussion beteiligen und schon jetzt über die aktuelle Internet-Seite (www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung und Fragen an die Redaktion übermitteln.

Die  Medizin am Abend User können über www.hartaberfair.de während der Sendung live mitreden und diskutieren.


Medizin am Abend DirektKontakt

So ist „hart aber fair" immer erreichbar: Tel. 0800/5678-678, Fax 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de.

Redaktion: Matthias Radner
Dr. Lars Jacob
Tel.: 089/5900-42898
Fax: 089/5501259
E-Mail: lars.jacob@DasErste.de

Herzen mit nur einer Pumpkammer: Die Fontan-Zirkulation bei herzkranken Kindern besser verstehen

Herzen mit nur einer Pumpkammer: Die Fontan-Zirkulation bei herzkranken
Kindern besser verstehen

Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der angeborenen Herzfehler
mit Gerd-Killian-Projektförderung ausgezeichnet

Kinder, die mit nur einer funktionsfähigen Herzkammer auf die Welt kommen
(sog. funktionell univentrikuläres Herz), benötigen in den ersten
Lebensjahren mehrere aufeinanderfolgende Herzoperationen. Das Ergebnis
dieser Operationen ist eine sogenannte Fontan-Zirkulation: Die
verbleibende Herzkammer pumpt dabei das sauerstoffreiche, arterielle Blut
aktiv durch den Körperkreislauf. Da keine zweite funktionierende
Herzkammer vorhanden ist, werden die obere und die untere Hohlvene direkt
an die Lungenschlagadern (Pulmonalarterien) angeschlossen, sodass das
sauerstoffarme Blut der oberen und unteren Körperhälfte „passiv“ in die
Lungen fließt. Bei manchen Kindern mit Fontan-Zirkulation kommt es zum
Versagen dieses Kreislaufs (sog. Failing-Fontan), dessen Ursachen noch
weitgehend unklar sind.

Mit dem Ziel, die treibenden Kräfte des Blutflusses in der Fontan-
Zirkulation, insbesondere die Hämodynamik (z. B. Strömungsmechanik), in
ihrer komplexen Abhängigkeit von Atemzyklus, Herzzyklus und deren
Interaktion besser zu verstehen, erhielt Philip Wegner, Klinik für
angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein/Campus Kiel, die Gerd-Killian-Projektförderung. Das
Forschungsvorhaben „Atmung oder Herzschlag? Untersuchung der treibenden
Kräfte des Blutflusses in der Fontan-Zirkulation – Ein multimodaler
Ansatz“ wird von der Deutschen Herzstiftung e.V. gemeinsam mit der
Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.V. (DGPK) mit 60.000
Euro unterstützt.

Welche Rolle spielt neben der Herzfunktion die Atmung für den Blutfluss?
Dass der Blutfluss nicht nur von der Herzfunktion abhängig ist, sondern
auch Effekte von der Atmung ausgehen können, ist ebenfalls Gegenstand der
Untersuchungen von Wegner. Vermutet wird ein ausgeprägter Effekt auf den
venösen Rückfluss des Blutes in die Lungen. Dieser Effekt wird als eine
Art respiratorische Pumpe beschrieben, die während der Einatmung das Blut
in die Lunge saugt. Bei den Untersuchungen kommen neue Methoden der
Magnetresonanztomographie zum Einsatz (sog. 4D-Fluss-MRT), mit deren Hilfe
räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Blutflussprofile und komplexe
Strömungsparameter gemessen und visuell dargestellt werden können. „In
Zukunft könnten differenzierte Flussmessungen die Operationstechniken
beeinflussen und im Langzeitverlauf zur frühen Erkennung eines Versagens
der Fontan-Zirkulation beitragen“, berichtet Wegner. Auf der DGPK-
Jahrestagung im Oktober 2014 in Weimar nahm der Wissenschaftler die
Glückwünsche von Prof. Dr. med. Brigitte Stiller (DGPK), Prof. Dr. med.
Thomas Meinertz (Deutsche Herzstiftung) und Prof. Dr. med. Ludger
Sieverding (DGPK) entgegen.

Jedes Jahr vergibt die Deutsche Herzstiftung/Kinderherzstiftung gemeinsam
mit der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) auf der
Jahrestagung der Kinderkardiologen die Gerd-Killian-Projektförderung für
patientennahe Forschung im Bereich der Kinderkardiologie oder
Kinderherzchirurgie.


Medizin am Abend DirektKontakt: 

Mehr zum Thema in der Zeitschrift „herzblatt“

Mehr Informationen über neue Entwicklungen in der Kinderkardiologie und
zum Thema Leben mit angeborenem Herzfehler bietet die aktuelle Ausgabe der
Zeitschrift „herzblatt“ (1/2015) der Deutschen Herzstiftung. Betroffene
erhalten wertvolle Tipps für den Umgang mit dem Herzfehler im Alltag. Das
neue Heft mit zahlreichen Abbildungen und Illustrationen kann jetzt
kostenlos angefordert werden bei: Deutsche Herzstiftung e. V., Vogtstraße
50, 60322 Frankfurt a. M., Tel. 069 955128-0, oder per Mail unter
info@kinderherzstiftung.de

Luftverschmutzung

Auf 189 Mrd. Euro belaufen sich die jährlichen Schäden durch die Luftverschmutzung laut einer Expertenschätzung. Das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt Finnlands. Kosten verursacht durch höhere Gesundheitsausgaben, ausgefallene Arbeitstage, Gebäudeschäden und Ernteausfälle bewirken Schäden in der EU in dreistelliger Milliardenhöhe.

www.pflanzliche-antibiotika.de

Als erste Anlaufstelle bei Verletzungen oder akuten Erkrankungen wie grippalen Infekten, Magen-Darmproblemen oder Blasenentzündungen ist die Hausapotheke oft Retter in der Not. Allerdings nur, wenn sie auch die richtigen Helfer beinhaltet.

"Wirksame pflanzliche Arzneimittel wie die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich gegen häufige Leiden wie Erkältungskrankheiten oder Blasenentzündungen sollten hier keinesfalls fehlen", erklärt Dr. Dr. Erwin Häringer, Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde aus München. Denn gerade bei diesen Erkrankungen gilt es, keine Zeit zu verlieren, sondern sofort aktiv zu werden, um den Krankheitsverlauf zu mildern. "Außerdem sind die Senföle eine sinnvolle Therapieoption, um der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken", so Häringer. Trotz jahrzehntelanger Anwendung haben Bakterien bisher keine Resistenzen gegen diese Pflanzenstoffe entwickelt. Die Pflanzenarznei gegen Atem- und Harnwegsinfektionen ist auch für Kinder geeignet und erfüllt die Hauptanforderungen von Kinderärzten an ein kindgerechtes Arzneimittel.
"Infektionen der Atem- und Harnwege gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Daher gehören wirksame Soforthelfer wie die pflanzlichen Senföle in jede Hausapotheke", so Häringer. Das Besondere an den Pflanzenstoffen ist, dass sie Viren und Bakterien abtöten können, also direkt die Ursache der Erkrankung bekämpfen. Dies sei viel wichtiger als nur an den Beschwerden selbst herumzudoktern, erläutert der Experte.

Senföle zählen zu den am besten untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen. In klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich bei Atemwegsinfekten und Blasenentzündungen wirksam und gut verträglich sind, auch bei Kindern(1,2). Vorbeugend eingenommen können sie sogar vor erneuten Erkältungen und Blasenentzündungen schützen(3,4).

Laut einer Umfrage unter Kinderärzten im Juli 2014 erfüllt das pflanzliche Arzneimittel die Hauptanforderungen der Pädiater an ein kindgerechtes Therapeutikum für Erkältungskrankheiten: "Wirkung wissenschaftlich belegt, nebenwirkungsarm und bekämpft die Erreger und nicht nur die Symptome". Für Kinder, die noch keine Tabletten schlucken können oder möchten, empfehlen Kinderärzte das Mittel zu zerkleinern und mit Joghurt oder Pudding zu mischen.
Das Wichtigste immer griffbereit!

Neben Arzneimitteln gegen Erkältungen, Blasenentzündungen und Magen-Darm-Infekte gehören auch Schmerz-, Fieber- sowie juckreizlindernde und kühlende Präparate in jede Hausapotheke. "Generell sollten - vor allem wenn Kinder im Haus sind - wegen der besseren Verträglichkeit pflanzliche Präparate bevorzugt zum Einsatz kommen", erläutert der Experte. Auch ein Fieberthermometer und Kühlkompressen sind eine sinnvolle Ergänzung zur Hausapotheke. Grundsätzlich sollten alle Arzneimittel in der Originalverpackung und mit Beipackzettel gelagert werden, um alle wichtigen Informationen griffbereit zu haben. Zu empfehlen ist außerdem eine trockene und kühle Aufbewahrung, also nicht im Badezimmer oder in der Küche.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Noch Fragen? Einfach anrufen oder mailen

Weitere Informationen zum Umgang mit Erkältungskrankheiten, Blasenentzündungen und viele Tipps zur Stärkung des Immunsystems gibt es unter www.pflanzliche-antibiotika.de.

Oder: Frank Etzel, 06196 / 77 66 - 113


Drei Experten beantworten hier außerdem Fragen der Ratsuchenden per E-Mail oder am Telefon. Telefonisch sind die Experten jeden letzten Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr unter der Rufnummer: 06196/ 7766-188 zu erreichen.

TOP - BKGG - Terminhinweis 2015: 3. BundesKongressGenderGesundheit 2015 in Berlin


3. BundesKongressGenderGesundheit 2015 in Berlin

Schirmherrschaft: Ingrid Fischbach, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit

Präsidentin und Organisatorin: Dr. Martina Kloepfer
Donnerstag, 21. Mai 2015 und Freitag, 22. Mai 2015
09:00 Uhr – 22:00 Uhr
09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Landesvertretung Baden-Württemberg | Tiergartenstraße 5 | 10785  Berlin


Mit bester Empfehlung von Medizin am Abend

http://www.fruehehilfen.de

Medizin am Abend Fazit:

Qualitätszirkel verbessern Zusammenarbeit und fördern gesundes Aufwachsen von Kindern

Wie kann die Entwicklung von Kindern aus Familien in schwierigen Lebenssituationen von Anfang an besser gefördert werden? Dieser Frage geht das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) nach. Heute stellt es gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden Württemberg (KVBW) auf einer Fachtagung in Berlin ein erfolgreiches Modellprojekt vor, das bundesweit ausgebaut werden soll: Die systematische Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten sowie Fachkräften der Frühen Hilfen aus der Kinder- und Jugendhilfe in gemeinsamen Qualitätszirkeln.

In den Qualitätszirkeln besprechen Ärztinnen, Ärzte sowie Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe strukturiert und anhand von Fallbeispielen den Unterstützungsbedarf einzelner Familien. Dabei sind die persönlichen Daten der Familien anonymisiert. Da in den Qualitätszirkeln die Kompetenzen aus den unterschiedlichen Berufsgruppen zusammenkommen, können die Angebote aus diesen  Bereichen aufeinander abgestimmt werden. Die Familien erhalten so frühzeitig eine für sie passgenaue Unterstützung.

Über 100 Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bund und Ländern diskutieren, wie das Modell bundesweit ausgebaut werden kann.

"Die Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheitswesen ist wichtig, denn sie trägt zu einem guten Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen bei. Damit sich Frühe Hilfen konsequent an den Bedarfen der Familien orientieren können, müssen Systemgrenzen überwunden werden", so Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, betont: "Ärztliche Qualitätszirkel können helfen, die Kooperation zwischen dem Gesundheitswesen und der Jugendhilfe zu stärken, ohne dass zusätzliche bürokratische Strukturen aufgebaut werden müssen. Gerade deshalb wünsche ich mir, dass solche Modelle der Zusammenarbeit Schule machen und in die Fläche getragen werden. Gemeinsames Ziel ist, Kindern und ihren Familien einen guten und gesunden Start ins Leben zu ermöglichen."

"Das Krankheitsspektrum bei Kindern hat sich in den letzten Jahrzehnten entscheidend verändert. Viele Kinder sind heute gesund. Allerdings haben in unterschiedlichen Gruppen Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, psychische Auffälligkeiten, Übergewicht und Bewegungsmangel gerade bei Kindern in schwierigen sozialen Lebensbedingungen zugenommen", sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), in der das NZFH seinen Sitz hat.

So haben 10 bis 20 Prozent der Kinder in Deutschland aufgrund schlechter Startbedingungen geringere Chancen auf ein gesundes und erfolgreiches Leben, wie aktuelle Studien zeigen. Armut, Isolation und mangelnde Bildungsmöglichkeiten gehören zu den Ursachen.

"Ärztinnen und Ärzte erkennen frühzeitig die Schwierigkeiten der Familien. Allerdings ist oft die medizinische Hilfe allein nicht ausreichend, um die gesunde Entwicklung der Kinder nachhaltig zu fördern. Häufig ist dies durch die Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendhilfe in den Frühen Hilfen möglich", erklärt Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV.

"In Baden-Württemberg wurde dieses Modell mit der Förderung durch das NZFH erprobt und es ist mittlerweile fast flächendeckend umgesetzt. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem BKK Landesverband Süd und den teilnehmenden Betriebskrankenkassen den ersten Schritt in die Regelversorgung machen können", sagt Dr. Norbert Metke, Vorstandsvorsitzender der KVBW.

Durch gemeinsame Qualitätszirkel können die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitswesen und der Kinder- und Jugendhilfe sowie die Angebote für die Familien verbessert werden. Dies hat das mehrjährige Modellprojekt gezeigt. Der bundesweite Ausbau erfordert von allen Beteiligten ein Aufeinander zugehen um die Versorgung von Familien gemeinsam zu verbessern.

Weitere Informationen finden sich im Netz unter: http://www.fruehehilfen.de

Komplementärmedizin bei Prostatakrebs: Mit der Kraft der Natur Selbstheilungskräfte aktivieren

Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Die Diagnose ist für
Betroffene meist niederschmetternd. Sie fühlen sich dem Tumor ausgeliefert
– und möchten selbst den Kampf gegen die Krankheit durch eine gesunde
Lebensführung unterstützen. Die Martini-Klinik am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf (UKE) reagiert auf diese steigende Nachfrage mit einem
neuen komplementärmedizinischen Angebot. „Wir unterstützen die
Krebspatienten darin, ihrem Körper Gutes zu tun und der Krankheit und den
Symptomen Einhalt zu gebieten“, erklärt Dr. Imke Thederan, Urologin und
Ernährungsmedizinerin sowie Expertin für Naturheilverfahren der Martini-
Klinik.

Doch welche Methoden der Komplementärmedizin sind wirkungsvoll, um die
Selbstheilungskräfte zu fördern? Auf dem Markt gibt es eine Fülle von
Ratschlägen und Empfehlungen, die Hilfe versprechen. Das weltweit größte
Prostatakarzinom-Zentrum bietet daher Verfahren an, deren positive Wirkung
für Prostatakrebs-Patienten wissenschaftlich nachgewiesen ist. Dazu
gehören beispielsweise die Misteltherapie und medikamentöse Therapien, die
die Lebensqualität nach einer Strahlentherapie steigern können. Das
ganzheitliche Konzept ist jeweils individuell auf die onkologische
Therapie des Patienten abgestimmt. Es versteht sich als sinnvolle
Ergänzung zur konventionellen Behandlung nach den Grundsätzen der
Schulmedizin. „Wir bieten keine Einheitstipps von der Stange, sondern
beraten jeden Patienten individuell. Im Anschluss an das Gespräch erhält
er eine schriftliche Zusammenfassung der erarbeiteten Vorschläge für das
Gesamtkonzept der Behandlung“, umreißt Dr. Imke Thederan das Konzept. Auf
einem gesunden Speiseplan stehen beispielsweise Granatapfel und grüner Tee
– rotes Fleisch und scharf angebratene Gerichte sind dagegen zu meiden.
Die Ärztin „verschreibt“ ihren Patienten darüber hinaus moderate
Bewegungseinheiten von 30 Minuten Sport täglich. „Jeder Krebspatient hat
den Schlüssel zur Unterstützung selbst in der Hand“ lautet ihr Fazit.

Bereits seit einem Jahr werden monatliche Informationsveranstaltungen zum
Thema Komplementärmedizin in der Klinik angeboten. Das große Interesse der
Prostatakrebs-Patienten sowie der Angehörigen veranlasste die
Ernährungsmedizinerin mit dem Schwerpunkt Naturheilverfahren dazu, das
Beratungsangebot auszuweiten.

Die komplementärmedizinische Beratung ist eine individuelle
Gesundheitsleistung und die Kosten werden in der Regel nicht von den
gesetzlichen Krankenkassen bzw. den privaten Krankenversicherungen
übernommen.

Die Martini-Klinik bildet das weltweit größte Prostatakarzinom-Zentrum
gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Urologie des UKE. Hier werden
jährlich rund 2.200 Prostataoperationen vorgenommen und seit über 20
Jahren die Ergebnisqualität der Operationen systematisch durch
Patientenbefragungen erhoben und dokumentiert. Das von Chefarzt Prof.
Hartwig Huland in der Martini-Klinik eingeführte Faculty-System
gewährleistet hohe Kompetenz und Erfahrung im gesamten Ärzteteam mit
individueller Spezialisierung auf dem kleinen Gebiet des Prostatakrebses.
Durch hohe Ergebnisqualität und viele wissenschaftliche Forschungsarbeiten
genießt die Martini-Klinik bei Patienten und Ärzten einen exzellenten Ruf.

Mehr Informationen im Internet unter: www.martini-klinik.de


Medizin am Abend DirektKontakt:

Nicola Sieverling
Tel.: (040) 63977173
Mobil: 0172 4554362

Fitnessdaten von Kunden/Patienten

Die Pläne der Generali-Versicherung, Fitnessdaten ihrer Kunden zu sammeln, stoßen auf heftige Kritik. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) warnte Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, der Traum vom gläsernen Patienten sei hochgefährlich. Die Krankenkasse sei kein Partner des Patienten, sondern eine Versicherung mit glasklaren Wirtschaftsinteressen. Das Bundesamt für Versicherungswesen fordert Brysch auf, "der Generali schnell auf die Finger zu klopfen."
Das geplante Gesundheitsprogramm der Generali sieht vor, den Versicherten mit Gutscheinen, Geschenken und Rabatten für ein gesundes Verhalten zu belohnen. Die entsprechenden Daten sollen über eine App dokumentiert werden.
Der Vorsitzende des Telematikausschusses der Bundesärztekammer Franz-Joseph Bartmann sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Sobald die einen Rabatte für gesundheitsbewusstes Verhalten bekommen, werden andere, die weniger gesundheitsbewusst leben oder bloß nicht bereit sind, sich an dieser Offenlegung zu beteiligen, finanziell bestraft." Solche Offerten brächten letztlich die gesamte Versicherungswirtschaft in eine Schieflage.
Ähnlich äußerte sich auch der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte und Vorsitzende der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) Peter Schaar: "Wer sich verweigert und seine Privatsphäre bewahrt, muss mehr zahlen", kritisierte er. Die Überwachungsspirale werde durch solche Konzepte nur noch weiter gedreht.

Pflegestärkungsgesetz und HiMiBo (Hilfsmittelbox) http://www.himibo.de

Das Pflegestärkungsgesetz sieht deutliche Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ab dem 1. Januar 2015 vor. Ziel ist es, Betroffene weitestgehend zu entlasten und zu unterstützen.

Unter anderem haben schon jetzt Pflegebedürftige Anspruch auf die Versorgung mit zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln, die zur Erleichterung der Pflege oder zur Linderung der Beschwerden beitragen. Hierzu erhält jeder Pflegebedürftige eine Beihilfe seiner Pflegekasse von derzeit bis zu 31,- EUR monatlich. Ab Januar 2015 erhöht sich dieser Betrag auf 40,- EUR pro Monat. 

Mit dieser maximal zur Verfügung stehenden Pauschale können ausgesuchte Pflegehilfsmittel wie saugende Bettschutzeinlagen, Einmalhandschuhe, Mundschutz, Schutzschürzen sowie Desinfektionsmittel für Hände und Flächen angeschafft werden. Gerade solche Verbrauchsmaterialen werden in der häuslichen Pflege täglich benötigt und verursachen einen erheblichen finanziellen Aufwand, wenn diese eigenständig und auf eigene Kosten angeschafft werden müssten. Nicht jeder kennt seine Ansprüche aus einer Hilfe- bzw. Pflegebedürftigkeit oder nutzt das gesetzliche Entlastungsangebot optimal.

Ein darauf spezialisierter Dienstleister und Lieferant von Pflegehilfsmitteln ist die Initiative der Pflegesachverständigen und Pflegeberater e.V., kurz IPP e.V.

Dirk Schäfer ist Experte in Sachen Pflegeberatung sowie Geschäftsführer des Vereins und weiß wie Leistungsansprüche bei bestehender oder zu erwartender Pflegebedürftigkeit durchzusetzen sind: "Unser Verein arbeitet wettbewerbsneutral mit zertifizierten Pflegeberatern und Pflegeberaterinnen. Wir besitzen eine offizielle und bundesweite Zulassung bei allen Pflegekassen zur Versorgung mit Pflegehilfsmitteln."

Die Aktivitäten des Vereins werden als Geschäftszweig unter dem mittlerweile etablierten Namen HiMiBo (Hilfsmittelbox) geführt.

Für Anspruchsberechtigte werden hier alle Formalitäten und benötigten Anträge mit ihrer Pflegeversicherung übernommen. Es muss lediglich ein Auftrag erteilt und auf einem Bestellschein die angeforderten Hilfsmittel angekreuzt werden. Das gewählte Set wird monatlich kostenlos nach Hause geliefert.

Bezugsinformation: Das Set kann jederzeit neu nach dem derzeitigen Bedarf zusammengestellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.himibo.de oder telefonisch unter 03726-7160856.

Medizin am Abend DirektKontakt:

IPP Sachsen e.V. Oppelhainer Str. 1 03238 Rückersdorf Tel.: 035325-678816 info@ippsachsen.de

Herzinsuffizienz: Bildgebung des Herzens mit Magnetresonanz-Tomographie

Am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz gibt es eine neue Professorin:
Laura Maria Schreiber ist Expertin für die Bildgebung des Herzens mit
Magnetresonanz-Tomographie. Die Physikerin strebt fächerübergreifende
Kooperationen an.

Vor 119 Jahren, am 8. November 1895, entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in
Würzburg die später nach ihm benannten Strahlen. Bis heute gehört Würzburg
auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung zu den besten Standorten in
Deutschland.

Nun hat die Universität Würzburg eine weitere exzellente
Bildgebungsexpertin gewonnen: Die Physikerin Laura Maria Schreiber hat am
1. November als Forschungsprofessorin den neu geschaffenen Lehrstuhl für zelluläre und molekulare Bildgebung am Deutschen Zentrum für
Herzinsuffizienz (DZHI) übernommen. Sie ist dort Sprecherin der Abteilung
für kardiovaskuläre Bildgebung.

Mit MRT tief in den Menschen blicken

Als Physikstudentin interessierte sich Schreiber für ferne Sterne und
Galaxien. Als Professorin ist sie davon fasziniert, mit Hilfe der
Magnetresonanztomographie (MRT) und anderen Bildgebungsmethoden tief in
den Körper des Menschen blicken zu können.

„Es ist die Verbindung von vielen verschiedenen Methoden, die es uns
erlauben, in den Menschen hineinzusehen und dabei Informationen über die
Funktionsfähigkeit von Organen zu bekommen, ohne den Körper eröffnen zu
müssen“, sagt Schreiber. „Man muss sich dabei auf vielen verschiedenen
Gebieten gut auskennen und dabei ständig Grenzen und Hürden überwinden.
Daneben verspüre ich eine Befriedigung, mit meiner Arbeit einen Beitrag
zum Verständnis und zur Diagnostik von Krankheiten zu leisten, damit
Patienten zukünftig noch besser behandelt werden können.“

Innovative Bildgebungsverfahren entwickelt

Bereits für ihre Promotion am Deutschen Krebsforschungszentrum in
Heidelberg wählte Schreiber die Magnetresonanztomographie, ein
Forschungsgebiet, das sich Anfang der 1990er-Jahre gerade erst
entwickelte. Dabei arbeitete sie an einem Verfahren, das Tumore der
weiblichen Brustdrüse besser sichtbar macht – quasi eine Art Mammographie
ohne Röntgenstrahlen. Seitdem hat sie weitere innovative
Bildgebungsverfahren entwickelt, mit denen sich zum Beispiel die
Durchblutung von Organen messen oder die Sauerstoffkonzentration in
Lungenbläschen bestimmen lassen.

„Aus Sicht einer MRT-Physikerin ist das Herz das Organ, das am
schwierigsten darzustellen ist, weil es sich tief im Körperinneren
befindet, von sehr unterschiedlichen Geweben umgeben ist und sich viel und
stark bewegt“, sagt Schreiber. Aber: „Schwieriges ist immer besonders
reizvoll und spannend!“

Seit 1997 forscht die Physikerin daher verstärkt auf dem Gebiet der
kardialen Bildgebung. An der Universität Mainz entwickelte sie mit
Kardiologen und Radiologen Verfahren, um die Durchblutung des Herzens
genauer messen zu können. Andere Entwicklungen zielten darauf, die
Bewegung des Herzens beim Atmen auszugleichen. Damit müssen Patienten bei
den Aufnahmen nicht mehr den Atem anhalten, was gerade Schwerkranken nicht
leicht fällt.

Herzforschung mit Ultrahochfeld-MRT

In Würzburg wird Schreiber in den kommenden Jahren weiter mit besonders
schnellen und starken MRT-Geräten experimentieren. Mit der Fertigstellung
des neuen Forschungsgebäudes für das DZHI werden dort ein sogenanntes
Ultrahochfeld-MRT-Gerät für Untersuchungen am Menschen sowie weitere
experimentelle Bildgebungsgeräte installiert.

„Mein Ziel wird es mittelfristig sein, mit diesen top-modernen Geräten
Herzinsuffizienz zu erforschen und Diagnoseverfahren zur möglichst
frühzeitigen Erkennung, zur Beurteilung des Schweregrades und auch des
Behandlungserfolges zu entwickeln“, sagt Schreiber. „Dabei möchte ich die
Ultrahochfeld-MRT so weiterentwickeln, dass wir die bestmöglichen Bilder
aus dem Herzen bekommen.“

Fächerübergreifende Kooperationen als Ziel

Dabei setzt Schreiber auf die enge Zusammenarbeit mit den anderen
Wissenschaftlern am DZHI und über die Fakultätsgrenzen hinaus: „In einer
Arbeitsgruppe ‚Computational Cardiology‘ werden wir die meines Wissens
weltweit einmalige Situation haben, dass Spezialisten aus Bildgebung,
Kardiologie und Hochleistungsrechnen in einer Einrichtung zusammenarbeiten
werden um zu verstehen, welche physiologischen Prozesse im Herzen vor sich
gehen und wie diese bei Herzinsuffizienz gestört sind.“

Von dieser engen Zusammenarbeit der Experten verspricht sich die
Professorin praxisnahe Erkenntnisse, die Patienten mit Herzinsuffizienz zu
Gute kommen. Als Leiterin der Bildgebung will Schreiber zudem einen
umfangreichen Service für Wissenschaftler des DZHI anbieten.

Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz

Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) ist eine Einrichtung der
Universität und des Universitätsklinikums Würzburg. Es wird vom
Bundesforschungsministerium als Interdisziplinäres Forschungs- und
Behandlungszentrum gefördert. Seit seiner Gründung im Jahr 2010 erforscht
das DZHI die Grundlagen der Herzinsuffizienz und arbeitet an einer
verbesserten Behandlung der Erkrankung.

Medizin am Abend:  Zur Homepage des Herzinsuffizienz-Zentrums

http://www.chfc.ukw.de/ Zur Homepage des Herzinsuffizienz-Zentrums

Stationäre Psychotherapie in Deutschland wirkungsvoll

In keinem anderen Land gibt es so viele Spitalsbetten mit
psychotherapeutischem Angebot wie in Deutschland.

Eine Meta-Analyse von 59 Studien konnte nun aufzeigen, dass dieses Angebot durchaus wirkungsvoll ist.

Sarah Liebherz (Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie,
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) und Sven Rabung (Institut für
Psychologie, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) haben 59 Studien aus den
Jahren 1977 bis 2009 untersucht, um herauszufinden, inwiefern die in
Deutschland weit verbreitete stationäre Psychotherapie wirksam in Bezug
auf die Verminderung von psychiatrischen Symptomen und Störungen im
zwischenmenschlichen Bereich sein kann.

Das Angebot in psychotherapeutisch ausgerichteten Krankenhäusern und
Fachabteilungen besteht primär aus Einzel- und Gruppenpsychotherapie, wird
aber allerorts durch komplementäre therapeutische Maßnahmen ergänzt.

„Deutschland unterscheidet sich hier von fast allen anderen Ländern, in
denen die stationäre Behandlung psychisch Erkrankter meist nur in
psychiatrischen Krankenhäusern üblich ist. Dort liegt der Fokus stärker
auf der medizinisch-pharmakologischen Arbeit mit den Patientinnen und
Patienten“, erklärt Sven Rabung. In Deutschland werden jährlich mehr als
eine Million PatientInnen in diesen Krankenhäusern behandelt.

Liebherz und Rabung haben ihre Ergebnisse kürzlich in der Zeitschrift PLOS
ONE vorgestellt. Sie konnten belegen, dass die Behandlung in
psychotherapeutischen Krankenhäusern positive Effekte hinsichtlich der
Schwere der Symptome und hinsichtlich interpersoneller Schwierigkeiten bei
schwer erkrankten PatientInnen zeigt.

 „In einem nächsten Schritt wäre es nun interessant, die Relationen zwischen der Schwere der Symptome und der interpersonellen Probleme, der Behandlungsdauer und dem Behandlungsergebnis zu untersuchen. Dafür ist weitere Forschung notwendig“, so Rabung.



Medizin am Abend DirektInformationen:

http://www.aau.at/psy



Schmerz-Schrittmacher und Neurostimulator

Die Methode ist wenig bekannt, aber sehr wirksam. Aktuell werden rund 150
Patienten in der Klinik für Kardiologie des Herz- und Diabeteszentrums NRW
(HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit einem Neurostimulator behandelt. Das kleine
Gerät, das im Bauchraum unterhalb des Rippenbogens platziert wird, kann
man auch als „Schmerz-Schrittmacher“ bezeichnen. Denn es sendet Impulse an
die Nervenbahnen, die für die Schmerzwahrnehmung im Gehirn zuständig sind.
„Mit einer Erfolgsquote von bis zu 90 Prozent können wir Patienten helfen,
die an Angina pectoris oder Schmerzen in den Beinen leiden, verursacht
durch eine fortgeschrittene Verschlusskrankheit der Beine, auch als
´Schaufensterkrankheit´ bekannt,“ erläutert Dr. Siegfried Eckert, Oberarzt
der Kardiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte, das
Verfahren.

Seit 2001 wird die Neuromodulation bei Patienten mit Angina pectoris und
Beinschmerzen im HDZ NRW angewandt. „Wir können nicht die Ursache der
Erkrankung behandeln, aber bei Patienten, denen andere Behandlungsmethoden
nicht weiterhelfen, die Schmerzempfindung deutlich dämpfen“, beschreibt
Eckert die Wirkung.

Über eine Führungskanüle wird zunächst eine Mikroelektrode in örtlicher
Betäubung auf das Rückenmark platziert. Die Punktion erfolgt durch einen
Facharzt des HDZ-Instituts für Anästhesiologie unter der Leitung von Prof.
Dr. Uwe Schirmer. Anschließend implantiert der Herzchirurg Dr. Thomas Eitz
den eigentlichen Neurostimulator während einer leichten Vollnarkose und
schließt ihn an das Verbindungskabel der Mikroelektrode an.

Was viele nicht wissen: Neuromodulation wird heute bei vielen Leiden
angewendet, sie kann bei Rückenschmerzen, Neuralgien, Migräne,
Depressionen und Bluthochdruck helfen. „Bei vielen Patienten mit schwerer
arterieller Verschlusskrankheit bewahrt die Neuromodulation sogar vor
einer Amputation“, fasst Dr. Eckert aktuelle Studien über das Verfahren
zusammen. Als Tagungspräsident leitet der Kardiologe und Angiologe die 10.
Jahrestagung der Deutschen Fachgesellschaft für Neuromodulation, die am
28. und 29. November im Herz- und Diabeteszentrum NRW stattfindet. Dann
werden sich rund 120 Experten über die neuesten Behandlungsmethoden in den
verschiedensten Disziplinen über ihr Fachgebiet austauschen.

---
Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und
Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-
Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon
15.000 in stationärer Behandlung, zu den größten und modernsten Zentren
seiner Art in Europa.

Die Klinik für Kardiologie des HDZ NRW unter der Leitung von Prof. Dr.
med. Dieter Horstkotte ist spezialisiert auf die Behandlung der Koronaren
Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen,
Herzrhythmusstörungen und entzündliche Herzerkrankungen. In der
Kardiologischen Klinik werden jährlich 10.000 Herzkatheteruntersuchungen
durchgeführt. Rund 9.000 Patienten pro Jahr kommen zur ambulanten
Behandlung in die Klinik. Modernste diagnostische und bildgebende
Verfahren sowie alle modernen Kathetertechniken sichern die bestmögliche
und schonende medizinische Versorgung der Patienten. Die Klinik ist
Europäisches und Nationales Exzellenz-Zentrum zur Bluthochdruckbehandlung,
anerkanntes Brustschmerzzentrum (CPU – Chest Pain Unit) sowie als
überregionales Zentrum zur Versorgung Erwachsener mit angeborenem
Herzfehler (EMAH) zertifiziert.

Medizin am Abend Fazit: Neuromodulation: Mit Strom gegen Schmerzen 


Medizin am Abend DirektKontakt:

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Anna Reiss 

Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 1955
Fax 05731 / 97 2028
www.hdz-nrw.de


Weitere Informationen finden Sie hier:

http://www.hdz-nrw.de

360° MFA - TOP-Thema: Der Schmerzschrittmacher - Neuromodulation

Die Methode ist wenig bekannt, aber sehr wirksam. Aktuell werden rund 150
Patienten in der Klinik für Kardiologie des Herz- und Diabeteszentrums NRW
(HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit einem Neurostimulator behandelt. Das kleine
Gerät, das im Bauchraum unterhalb des Rippenbogens platziert wird, kann
man auch als „Schmerz-Schrittmacher“ bezeichnen. Denn es sendet Impulse an
die Nervenbahnen, die für die Schmerzwahrnehmung im Gehirn zuständig sind.
„Mit einer Erfolgsquote von bis zu 90 Prozent können wir Patienten helfen,
die an Angina pectoris oder Schmerzen in den Beinen leiden, verursacht
durch eine fortgeschrittene Verschlusskrankheit der Beine, auch als
´Schaufensterkrankheit´ bekannt,“
erläutert Dr. Siegfried Eckert, Oberarzt
der Kardiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte, das
Verfahren.

Seit 2001 wird die Neuromodulation bei Patienten mit Angina pectoris und
Beinschmerzen im HDZ NRW angewandt. „Wir können nicht die Ursache der
Erkrankung behandeln, aber bei Patienten, denen andere Behandlungsmethoden
nicht weiterhelfen, die Schmerzempfindung deutlich dämpfen“, beschreibt
Eckert die Wirkung.

Über eine Führungskanüle wird zunächst eine Mikroelektrode in örtlicher
Betäubung auf das Rückenmark platziert. Die Punktion erfolgt durch einen
Facharzt des HDZ-Instituts für Anästhesiologie unter der Leitung von Prof.
Dr. Uwe Schirmer. Anschließend implantiert der Herzchirurg Dr. Thomas Eitz
den eigentlichen Neurostimulator während einer leichten Vollnarkose und
schließt ihn an das Verbindungskabel der Mikroelektrode an.

Was viele nicht wissen: Neuromodulation wird heute bei vielen Leiden
angewendet, sie kann bei Rückenschmerzen, Neuralgien, Migräne,
Depressionen und Bluthochdruck helfen. „Bei vielen Patienten mit schwerer
arterieller Verschlusskrankheit bewahrt die Neuromodulation sogar vor
einer Amputation“, fasst Dr. Eckert aktuelle Studien über das Verfahren
zusammen. Als Tagungspräsident leitet der Kardiologe und Angiologe die 10.
Jahrestagung der Deutschen Fachgesellschaft für Neuromodulation, die am
28. und 29. November im Herz- und Diabeteszentrum NRW stattfindet. Dann
werden sich rund 120 Experten über die neuesten Behandlungsmethoden in den
verschiedensten Disziplinen über ihr Fachgebiet austauschen.

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Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und
Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-
Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon
15.000 in stationärer Behandlung, zu den größten und modernsten Zentren
seiner Art in Europa.

Die Klinik für Kardiologie des HDZ NRW unter der Leitung von Prof. Dr.
med. Dieter Horstkotte ist spezialisiert auf die Behandlung der Koronaren
Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen,
Herzrhythmusstörungen und entzündliche Herzerkrankungen. In der
Kardiologischen Klinik werden jährlich 10.000 Herzkatheteruntersuchungen
durchgeführt. Rund 9.000 Patienten pro Jahr kommen zur ambulanten
Behandlung in die Klinik. Modernste diagnostische und bildgebende
Verfahren sowie alle modernen Kathetertechniken sichern die bestmögliche
und schonende medizinische Versorgung der Patienten. Die Klinik ist
Europäisches und Nationales Exzellenz-Zentrum zur Bluthochdruckbehandlung,
anerkanntes Brustschmerzzentrum (CPU – Chest Pain Unit) sowie als
überregionales Zentrum zur Versorgung Erwachsener mit angeborenem
Herzfehler (EMAH) zertifiziert.

Medizin am Abend Fazit: Neuromodulation: Mit Strom gegen Schmerzen 


Medizin am Abend DirektKontakt:

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Anna Reiss 

Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 1955
Fax 05731 / 97 2028
www.hdz-nrw.de


Weitere Informationen finden Sie hier:

http://www.hdz-nrw.de

Heilmittelbericht 2014 - das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO)

Mit dem Beginn der Schulpflicht gehen viele Kinder zum Logopäden: Die altersgerechte Sprech- und Sprachentwicklung wurde im Jahr 2013 bei jedem vierten sechsjährigen Jungen therapeutisch unterstützt. Dies entspricht einer Steigerung von 16 Prozent gegenüber 2007, als etwa jeder fünfte sechsjährige Junge eine Sprachtherapie erhielt. Von den sechsjährigen Mädchen war 2013 jedes sechste zeitweilig in sprachtherapeutischer Behandlung, zeigt der aktuelle Heilmittelbericht 2014 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). "Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule wird in Deutschland zu großen Teilen mit ergotherapeutischer und logopädischer Hilfe gemeistert. Nach den deutlichen Steigerungen in den letzten Jahren mit immer mehr Grundschulkindern in diesen Therapien scheint das Verordnungsgeschehen nun eher auf einem hohen Niveau zu stagnieren", sagte Helmut Schröder aus der WIdO-Geschäftsführung.

Knapp die Hälfte (48 Prozent) aller in 2013 verordneten sprachtherapeutischen Therapien wurden von Kindern zwischen fünf und neun Jahren in Anspruch genommen. Dabei steigen im fünften Lebensjahr vor allem bei den Jungen die logopädischen Behandlungen sprunghaft an und liegen bei 19,1 Prozent (Mädchen: 12,8 Prozent). Bei den sechsjährigen Kindern liegt die Verordnungszahl am höchsten: Je 1.000 AOK-versicherte Jungen wurden 808 Leistungen verordnet, ein Viertel der Jungen (24,6 Prozent) war in Behandlung. Bei den sechsjährigen Mädchen lag die Anzahl der Verordnungen bei 539 je 1.000 AOK-versicherten Mädchen und 16,7 Prozent der Mädchen erhielten mindestens eine Behandlung.

Medizin am Abend TOP Link: 
Mehr Infos im Internet: http://wido.de/heilmittel_2014.htm

Auch bei der Ergotherapie bilden Kinder und Jugendliche das Gros der Patienten: 40 Prozent sind unter 15 Jahre, wovon etwa 70 Prozent wiederum Jungen sind. Wie bei der Sprachtherapie werden die meisten Ergotherapien im Einschulungsalter verordnet: Von 1.000 AOK-versicherten sechsjährigen Jungen waren in 2013 125 in ergotherapeutischer Behandlung (387 Verordnungen je 1.000 AOK-versicherten Jungen). Von den gleichaltrigen Mädchen befanden sich 51 in dieser Therapieform (151 Verordnungen je 1.000 AOK-versicherte Mädchen).

Über die möglichen Ursachen der starken Verbreitung von ergotherapeutischen und logopädischen Behandlungen rund um den Schuleintritt wird in der Fachwelt seit Jahren diskutiert. Eine Erklärung ist, dass sich die zu diesem Alter angemessenen Fähigkeiten bei den Kindern verschlechtert haben.

Gleichzeitig wird aber auch ein Wandel bei den Anforderungen von Schule und Elternhaus an die Kinder beobachtet, wie auch ärztliches Diagnoseverhalten und Therapiemöglichkeiten kontinuierlichen Veränderungsprozessen unterliegen.
Werden alle ergotherapeutischen Therapien des Jahre 2013 betrachtet, zeigt sich ein leichter Anstieg von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist auf den Verordnungszuwachs bei älteren Versicherten zurückzuführen: Bei den AOK-Versicherten mit einem Lebensalter zwischen 50 und 65 Jahren stieg die Verordnungsmenge je 1.000 AOK-Versicherte um 11 Prozent. Dagegen nahm die Verordnungsmenge der Sprachtherapien je 1.000 AOK-Versicherte in 2013 nur um 1,3 Prozent zu, die der Physiotherapien je 1.000 AOK-Versicherte um 0,4 Prozent.

Jeder zweite Besuch in physiotherapeutischer Praxis wegen Rückenschmerzen
Im Jahr 2013 wurden GKV-weit 36,5 Millionen Leistungen - und damit der mengenmäßig weitaus größte Teil aller Therapien - aus dem Maßnahmenkatalog der Physiotherapie in Anspruch genommen (AOK: 12,4 Millionen). Dies entspricht knapp 242 Millionen einzelnen physiotherapeutischen Behandlungen mit einem Gegenwert von 3,86 Milliarden Euro. Physiotherapien haben damit einen Anteil von 85 Prozent an allen Heilmittelverordnungen.

Beinahe jeder zweite Besuch (48,8 Prozent) in der physiotherapeutischen Praxis diente der Behandlung von Rückenbeschwerden. Die verordnungshäufigste physiotherapeutische Methode, die normale Krankengymnastik (rund 37,6 Millionen Behandlungen), wurde im Wesentlichen aufgrund dieser Beschwerden (43 Prozent) oder Erkrankungen des Beckens oder der Extremitäten (36 Prozent) nachgefragt.

Für den Heilmittelbericht 2014 hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) die im Jahr 2013 für etwa 70 Millionen GKV-Versicherte ausgestellten Heilmittelrezepte analysiert. Diese erreichten einen Umsatz von insgesamt 5,36 Milliarden Euro. Der Bericht zeigt Versorgungstrends für die vier Heilmittelbereiche Ergotherapie, Sprachtherapie, Physiotherapie und Podologie auf und stellt die regionale Inanspruchnahme durch die Versicherten dar. Mit übersichtlichen Darstellungen nach Altersgruppen und Geschlecht sowie Arztgruppen und Indikationen schafft er eine Grundlage für Gespräche und Verhandlungen zwischen Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen über die bundesweite Heilmittelversorgung.

Medizin am Abend DirektKontakt:

Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) - Nils Franke Tel.: 030/34646-2298 Fax.: 030/34646-332298

360° TOP-Thema: Urteilsfähigkeit von Patienten besser einschätzen

Für Ärzte ist es oft schwierig, zu bestimmen, ob ein dementer oder
depressiver Patient urteilsfähig ist oder nicht. Das zeigt eine Studie im
Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Lebensende" (NFP 67). Nun will
die Zentrale Ethikkommission der Schweizerischen Akademie der
medizinischen Wissenschaften neue Beurteilungsgrundsätze ausarbeiten.

Die Frage nach der Urteilsfähigkeit des Patienten ist bei jeder
medizinischen Therapie entscheidend. Denn nur wer in der Lage ist, die
Informationen des Arztes zu verstehen, abzuwägen und zu gewichten, kann
eine gültige Einwilligung zu einer Behandlung geben. Ist ein Patient nicht
urteilsfähig, muss sich der Arzt gemäss der aktuellen Gesetzgebung auf
eine Patientenverfügung abstützen können oder sich an eine
vertretungsberechtigte Person wenden.

"Eine Urteilsunfähigkeit entwickelt sich oft bei Erkrankungen wie Demenz,
schweren Depressionen oder nach Hirnverletzungen", sagt Manuel Trachsel,
Oberassistent am Institut für Biomedizinische Ethik der Universität
Zürich. Gerade am Lebensende seien viele Menschen aufgrund schwerer
Erkrankungen nicht mehr urteilsfähig. Gleichzeitig stehen dann oft
komplexe, sehr wichtige medizinische Entscheidungen an: Sollen zum
Beispiel lebensverlängernde Massnahmen abgebrochen werden? Oder will ein
Patient gar Sterbehilfe in Anspruch nehmen?

Alles andere als trivial

"Die Erhebung der Urteilsfähigkeit ist alles andere als trivial", sagt
Trachsel. Der Entscheid hängt etwa von der Situation ab: Eine Person kann
zum Beispiel als urteilsfähig gelten, wenn es um alltägliche Entschlüsse
wie Kleider oder Essen geht, aber als urteilsunfähig, wenn es um eine
schwierige medizinische Entscheidung geht. Zudem können die kognitiven
Fähigkeiten, zum Beispiel bei Patienten, die an Alzheimer oder Parkinson
erkrankt sind, von Tag zu Tag erheblich schwanken. Zusammen mit seinen
Kolleginnen Helena Hermann und Nikola Biller-Andorno hat Trachsel sich in
einer Fachzeitschrift kürzlich Gedanken gemacht, wie Ärzte unter diesen
erschwerten Umständen trotzdem die Urteilsfähigkeit einschätzen könnten
(*).

Doch was verstehen Ärzte überhaupt unter Urteilsfähigkeit? Im Rahmen des
Nationalen Forschungsprogramms "Lebensende" (NFP 67) haben Trachsel und
seine Kolleginnen rund 760 Ärztinnen und Ärzte aus der ganzen Schweiz
befragt. Laut den nun veröffentlichten Ergebnissen (**) fühlen sich die
allermeisten Ärzte zwar verantwortlich, die Urteilsfähigkeit von Patienten
einzuschätzen. Doch selbst von jenen, die sich "sehr verantwortlich"
fühlen, denkt nur etwa jeder Dritte, dass er dazu auch genügend kompetent
ist.

Faustregeln statt Leitfäden

Entsprechend uneinig ist sich die Ärzteschaft bei der Definition der
Urteilsfähigkeit, bei der Frage, welches die wichtigsten
Beurteilungskriterien sind und in der Art, wie sie die Urteilsfähigkeit
einschätzen. "Die meisten Ärzte haben ihre eigenen Faustregeln, um zu
bestimmen, ob ein Patient urteilsfähig ist oder nicht", sagt Trachsel.

Dass es bereits verschiedene spezifische Leitfäden gibt, um die
Urteilsfähigkeit zu bestimmen, ist den wenigsten bekannt.


Die überwiegende Mehrheit der befragten Ärzte gibt aber an, dass sie gerne
solche Evaluationsinstrumente nutzen würden. Eine grosse Mehrheit
befürwortet zudem klare Richtlinien und bekundet Interesse an Schulungen
auf dem Gebiet. Das soll nun geschehen: Basierend auf den Ergebnissen der
Umfrage hat die Zentrale Ethikkommission der Schweizerischen Akademie der
medizinischen Wissenschaften (SAMW) entschieden, sich ab nächstem Jahr
näher mit dem Thema zu befassen und Grundsätze zur Beurteilung der
Urteilsfähigkeit auszuarbeiten.

(*) Manuel Trachsel, Helena Hermann, Nikola Biller-Andorno (2014).
Cognitive Fluctuations as a Challenge for the Assessment of Decision-
Making Capacity in Patients With Dementia. American Journal of Alzheimer’s
Disease online. doi: 10.1177/1533317514539377
(als PDF-Datei unter com@snf.ch erhältlich)

(**) Helena Hermann, Manuel Trachsel, Christine Mitchell, Nikola Biller-
Andorno (2014). Medical decision-making capacity: knowledge, attitudes,
and assessment practices of physicians in Switzerland. Swiss Medical
Weekly online. doi: 10.4414/smw.2014.14039




Medizin am Abend DirektKontakt:

Dr. Manuel Trachsel
Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte
Universität Zürich
Pestalozzistrasse 24
CH-8032 Zürich
Tel.: +41 78 685 44 54
E-Mail: manuel.trachsel@uzh.ch


Medizin am Abend Fazit: Urteilsfähigkeit von Patienten besser einschätzen

Wären Gendermedizin - Botschaften im Sinne von Fernsehmoderatoren im Jahre 2015 noch erfolgreicher?

Mehr als drei Stunden verbringen Deutsche täglich vor dem Fernseher. Doch
wie nehmen sie eigentlich die Personen wahr, denen sie in
Nachrichtensendungen, Shows oder Polittalkrunden begegnen? Und wie würde
ihr Wunschmoderator sein? Wissenschaftler der Technischen Universität
München (TUM) haben jetzt herausgefunden, dass Moderatoren und
Moderatorinnen unabhängig vom Sendeformat als relativ kompetent,
sympathisch und glaubhaft wahrgenommen werden – und dass das auch die
wichtigsten Eigenschaften eines idealen Moderators sein sollten.

Mit ihrem Team befragte Prof. Isabell Welpe, Inhaberin des TUM-Lehrstuhls
für Strategie und Organisation, über 1000 Personen im Alter zwischen 18
und 60 Jahren. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, welches Idealbild
sich die Zuschauer als Moderatorinnen und Moderatoren wünschten und welche
Kompetenzen und Eigenschaften diese mitbringen sollten. Die Ergebnisse
zeigten: Der ideale Moderator sollte unabhängig vom Sendeformat kompetent, durchsetzungsstark, sympathisch und glaubhaft sein – vor allem aber männlich.

Das galt besonders für Moderatoren von Sportsendungen, der zudem noch
emotional und humorvoll sein sollten. Diese beiden Eigenschaften standen
auch auf der „Wunschliste“ für Moderatoren von Unterhaltungsshows, während
sie für Polittalks und Nachrichtensendungen eine geringere Rolle spielten.
Auf die Frage, welche Eigenschaften eine „Traummoderatorin“ mitbringen
sollte, nannten die Teilnehmer der Studie zusätzlich zu den allgemeinen
Eigenschaften, wie zum Beispiel Kompetenz, noch Leidenschaft,
Kultiviertheit und Friedlichkeit.

Aber obwohl mehr Befragte den idealen Moderator für männlich hielten,
spielte das Geschlecht bei der Bewertung einer Sendung meist keine Rolle.
In den Augen der Studienteilnehmer beeinflusste es die Qualität einer
Sendung nicht, ob weibliche oder männliche Moderatoren durch Sport-,
Politik- oder Nachrichtensendung führten. Eine Ausnahme bildete hier die
Unterhaltungsshow – die Studienteilnehmer bewerteten Sendungen mit
männlichen Moderatoren positiver.


Jung, kompetent, humorvoll – wie wirken Moderatoren?

Die Wissenschaftler wollten darüber hinaus wissen, wie Zuschauer bekannte
Moderatorinnen und Moderatoren wahrnehmen.
Die Teilnehmer bekamen deshalb jeweils Bilder von vier Moderatorinnen und vier Moderatoren aus vier unterschiedlichen Formaten gezeigt.
Es handelte sich dabei um Nachrichtensprecher/innen, Moderator/innen von politischen Diskussionsrunden, Showmaster/innen und Sportmoderator/innen. Die
Studienteilnehmer sollten dann unterschiedliche Eigenschaften wie
Kompetenz, Humor, Glaubhaftigkeit oder Attraktivität den Personen
zuordnen.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass männliche Moderatoren signifikant
kompetenter, sympathischer, glaubhafter und humorvoller eingeschätzt
wurden als Moderatorinnen – und damit dem Idealbild schon sehr nahe
kommen. Moderatorinnen wirkten attraktiver und jünger als ihre männlichen
Kollegen. „Wir konnten zeigen, dass die allgemein wahrgenommenen
Geschlechtsunterschiede besonders stark bei Unterhaltungsshows ausgeprägt
waren“, ergänzt Isabell Welpe.

„Unsere Studie zeigt, dass in der deutschen Medienlandschaft
geschlechtsspezifische Stereotypen leider noch immer eine sehr große Rolle
spielen. Es ist deshalb auch Aufgabe der Medien diese Rollenklischees –
auch bei der Wahl von Sendungsart und -themen – immer weiter
aufzubrechen“
, fasst Welpe zusammen.

Die Studie wurde vom Fernsehsender sky mitgefördert.

Publikation
Keynote-Lecture im Rahmen der Medientage München: „Frauen in Männerdomänen
– Anerkannte Expertinnen oder nur Alibi-Funktion?“, 23. Oktober 2014.





Das Medizin am Abend Fazit lautet:

Studie zeigt, wie Fernsehmoderatoren wirken und wie sie idealerweise sein sollten


Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Isabell Welpe
Technische Universität München
Lehrstuhl für Strategie und Organisation
T: +49 89 289 22731
welpe@tum.de
www.strategie.wi.tum.de

Personalisierte Medizin: Lungenhochdruck

Ein internationales Forscherteam konnte unter Beteiligung von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität
Braunschweig wichtige Ergebnisse für die Behandlung des Lungenhochdrucks
erzielen. Bei Untersuchungen im zentralasiatischen Pamir-Gebirge fanden
sie heraus, dass Teile der dort ansässigen kirgisischen Volksgruppe vor
der lebensbedrohlichen Erkrankung durch einen genetischen Vorteil
geschützt sind. Ein erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf kann auch
hierzulande entstehen und zu Herzschwäche und Herzversagen führen.

Von ihren aktuellen Forschungsergebnissen erhoffen sich die Braunschweiger
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Erkenntnisse für die Entwicklung
einer auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen personalisierten
Medizin.

Lungenhochdruck: nicht nur im Hochgebirge ein Problem
Bei Untersuchungen der im Pamir-Gebirge ansässigen kirgisischen
Volksgruppe hat ein internationales Team Forschungsergebnisse erhalten,
die zu einem besseren Verständnis des lebensbedrohlichen Lungenhochdrucks
beitragen. Als Folge von Lungenerkrankungen kann der erhöhte Blutdruck im
Lungenkreislauf zu Herzversagen führen, erklärt Prof. Sönke Behrends vom
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie der
Technischen Universität Braunschweig. „Erhalten Teile der Lunge zu wenig
Sauerstoff, reagiert der Körper dort mit einer Verengung der Blutgefäße,
um zu verhindern, dass das sauerstoffarme Blut in den Körperkreislauf
gelangt. Solange andere Abschnitte der Lunge ausreichend mit Sauerstoff
versorgt sind, ist das ein sinnvoller Mechanismus. Wenn aber die ganze
Lunge zu wenig Sauerstoff erhält, wird es problematisch. Dann verengen
sich alle Blutgefäße in der Lunge und das Herz kann schweren Schaden
nehmen“, erläutert der Braunschweiger Pharmakologe.

Genvariante schützt vor lebensbedrohlicher Krankheit
Laut der aktuellen Studie weist ein Teil der untersuchten Kirgisen eine
natürliche Genvariante auf, die sie vor den Folgen des Lungenhochdrucks
schützt. Damit seien sie für einen körpereigenen Botenstoff besonders
empfindlich, der für die Erweiterung der Blutgefäße in der Lunge zuständig
ist, erläutert Prof. Behrends. Für die Entdeckung der Wirkungsweise dieses
Botenstoffes wurden 1998 drei amerikanische Forscher mit dem Nobelpreis
ausgezeichnet. „Nun sehen wir, dass Unterschiede im Erbgut die Effizienz
dieses Botenstoffes erhöhen können. Der entschlüsselte Genabschnitt
beeinflusst den Angriffspunkt für ein neuartiges Medikament gegen den
Lungenhochdruck, das seit April dieses Jahres auch in Deutschland
erhältlich ist“, freut sich Behrends über das Ergebnis.

Wichtiger Schritt für die personalisierte Medizin
Die Braunschweiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof.
Behrends versprechen sich von den Ergebnissen daher auch bessere
Möglichkeiten zur Behandlung des Lungenhochdruckes. Denn bisher gibt es
nur wenige Therapiemöglichkeiten für die lebensbedrohliche Erkrankung.
„Die Unterschiede im Erbgut ergeben einen neuen Ansatzpunkt für eine auf
den einzelnen Patienten zugeschnittenen Therapie. Statt Medikamente
einfach auszuprobieren, kann eine genetische Analyse des Angriffspunktes
oft richtige Voraussagen über die Wirksamkeit machen.“ erklärt Prof.
Behrends abschließend. Die sogenannte Personalisierte Medizin ist ein
wichtiger Schwerpunkt des im Mai 2012 gegründeten Zentrums für
Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Technischen Universität Braunschweig, zu
deren Gründungsmitgliedern Prof. Behrends gehört.

Zur Publikation
Die Publikation wird in der Ausgabe Dezember 2014 der Fachzeitschrift
Circulation: Cardiovascular Genetics der Amerikanischen Herzgesellschaft
erscheinen. The α1-A680T Variant in GUCY1A3 as a Candidate Conferring
Protection from Pulmonary Hypertension among Kyrgyz Highlanders. Circ
Cardiovasc Genet. 2014; published online before print November 4 2014 /
DOI: 10.1161/CIRCGENETICS.114.000763

Zum Forschungsprojekt
Die Studie wurde von einem internationalen Team aus Forscherinnen und
Forschern des Imperial College London, der TU Braunschweig, dem Scripps
Institute Kalifornien und dem Pharmaunternehmen Bayer durchgeführt. Der
Projektbeitrag des Instituts für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische
Pharmazie der Technischen Universität Braunschweig basiert auf einer
langjährigen Forschungstätigkeit von Prof. Sönke Behrends zur
Stickstoffmonoxid-sensitiven Guanylat-Zyklase und wurde durch Eigenmittel
ermöglicht.







Das Medizin am Abend Fazit: 

Sauerstoffmangel: Genvariante schützt vor Lungenhochdruck

Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr Sönke Behrends
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie
Technische Universität Braunschweig
Mendelssohnstr. 1
38106 Braunschweig
Telefon: 0531/391-5665
E-Mail: pharmakol@tu-braunschweig.de
http://www.tu-braunschweig.de/ipt