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360° TOP: GKV-Versorgungsstärkungsgesetz Stand: 25.02.15

Medizin am Abend Fazit Link: 

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/040/1804095.pdf

Mit dem sogenannten GKV-Versorgungsstärkungsgesetz  hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ein zentrales Reformvorhaben in den Bundestag eingebracht. Mit dem Gesetz sollen medizinische Versorgungslücken in strukturschwachen Gebieten geschlossen und die Arbeitsbedingungen für Allgemeinmediziner verbessert werden. Zudem sieht der Entwurf Terminservicestellen vor, um eine schnellere Vergabe von Facharztterminen zu gewährleisten. Teil des Gesetzes ist auch eine entschärfte Regressregelung für Hebammen, um die kostspieligen Berufshaftpflichtprämien dieser Berufsgruppe einzudämmen.

Mit neuen Regelungen für die Zu- und Niederlassung von Ärzten und Psychotherapeuten sollen unterversorgte ländliche Gebiete gestärkt und die teilweise Überversorgung in Ballungszentren reduziert werden. So sollen künftig Arztpraxen in überversorgten Regionen nur dann nachbesetzt werden, wenn dies unter Versorgungsaspekten sinnvoll erscheint. Um die hausärztliche Versorgung zu verbessern, wird die Zahl der mindestens zu fördernden Weiterbildungsstellen von 5.000 auf 7.500 erhöht. Auch bei der ärztlichen Vergütung soll der Versorgungsaspekt künftig eine stärkere Rolle spielen.

Die Terminservicestellen, die von den Kassenärztlichen Vereinigungen eingerichtet werden müssen, sollen sicherstellen, dass Versicherte innerhalb von vier Wochen einen Facharzttermin erhalten. Mit einer überarbeiteten Psychotherapie-Richtlinie soll zudem die Versorgung auf diesem Gebiet verbessert werden. Vereinfacht wird die Bildung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), in denen zumeist Ärzte unterschiedlicher Fachrichtung zusammen arbeiten. Die Kommunen sollen mit der möglichen Gründung solcher Zentren aktiv in die verbesserte Versorgung einbezogen werden.

Vor bestimmten Operationen, die besonders häufig empfohlen werden, dürfen Patienten künftig eine ärztliche Zweitmeinung einholen. So sollen teure und unnötige Eingriffe besser verhindert werden. Krankenhäuser sollen außerdem stärker in die ambulante Betreuung der Patienten einbezogen werden.
Um eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen weiter zu gewährleisten, werden Regressforderungen der Kranken- und Pflegekassen gegenüber freiberuflich tätigen Geburtshelferinnen beschränkt.

Versicherte sollen künftig außerdem einen Anspruch auf Krankengeld schon von dem Tag an erhalten, an dem der Arzt die Arbeitsunfähigkeit feststellt.

Schließlich wird beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) ein Fonds zur Förderung innovativer sektorenübergreifender Versorgungsformen geschaffen. Für den Fonds sollen zwischen 2016 und 2019 jährlich jeweils 300 Millionen Euro von den Krankenkassen und aus dem Gesundheitsfonds zur Verfügung gestellt werden.

Neugeborenenscreening und Stoffwechselmedizin

Medizin am Abend Fazit: Dietmar Hopp Stiftung: 3,9 Millionen Euro für Neugeborenenscreening und Stoffwechselmedizin

Dem dreijährigen Tim hat der Bluttest nach der Geburt das Leben gerettet /
Neugeborenenscreening soll auf weitere angeborene Stoffwechselkrankheiten
ausgedehnt werden / Neue Langzeitstudie zur Entwicklung der betroffenen
Kinder im Schulalter / Innovative Analysetechnologie für Forschung und
Diagnose

360° Thema: „Modekrankheiten“

Burn-out, chronische Migräne, Wechseljahre des Mannes – werden mit diesen
Beschwerdebildern tatsächlich Krankheiten erfasst oder neue Krankheiten
frei erfunden? Werden soziale Probleme zu Krankheiten umgedeutet? Über den
Drahtseilakt zwischen überflüssiger Medikalisierung und notwendiger
Therapie diskutierte der Deutsche Ethikrat am 25. Februar 2015 im Rahmen
einer öffentlichen Veranstaltung der Reihe „Forum Bioethik“ in Berlin.

Die zuverlässige Diagnostik von Krankheiten ist der Ausgangspunkt für eine
zielgerichtete Therapie. Patienten sollten in ihrem eigenen Interesse nur
dann behandelt werden, wenn eine Erkrankung tatsächlich vorliegt und es
Therapien gibt, die die Krankheit verhindern, heilen oder Symptome
lindern. Doch was überhaupt als Krankheit betrachtet und behandelt wird,
hängt nicht immer nur von medizinischen Fakten ab. Auch kulturelle und
wirtschaftliche Faktoren können eine Rolle dabei spielen, und manche
Krankheiten geraten dadurch geradezu in Mode.

Dass die Geschichte der westlichen Medizin reich an „Modekrankheiten“ sei,
die nicht nur unter Ärzten, sondern auch in der Bevölkerung bereitwillig
aufgenommen werden, stellte Michael Stolberg von der Julius-Maximilians-
Universität Würzburg in seinem Referat über Krankheitsmoden im Wandel der
Zeiten sehr anschaulich dar. Sie seien in Indiz dafür, dass die
Wahrnehmung, Deutung und Erfahrung von Krankheit stets und unausweichlich
auch vom jeweiligen historischen und kulturellen Kontext geprägt sei.

Das Stichwort Disease-Mongering griff Gisela Schott von der
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in ihrem Referat auf. Sie
kritisierte, dass normale Prozesse des Lebens als medizinisches Problem
definiert, neue Krankheitsbilder durch Werbemaßnahmen geradezu erfunden,
leichte Symptome zu Vorboten schwerer Leiden stilisiert und Risiken als
Krankheit verkauft würden. Dies habe unter anderem zur Folge, dass die
Betroffenen im Rahmen einer Medikation einem unnötigen Risiko ausgesetzt
seien und gleichzeitig Ressourcen des Gesundheitssystems verschwendet
würden. Die Politik sieht sie in der Pflicht, die Werbung für Arzneimittel
strenger zu regulieren und verstärkt die unabhängige Forschung zu fördern.
Aber auch die Bürger müssten sich aktiv informieren.

Thomas Schramme von der Universität Hamburg, der sich den normativen
Fragen zum Umgang mit Krankheitsmoden widmete, beklagte die drohende
Ausweitung des Krankheitsbegriffs. Es werde nicht unterschieden zwischen
der Abwesenheit von Krankheit als Mindestkriterium für die Gesundheit
(negativer Gesundheit) und der idealtypischen bestmöglichen
Gesundheitsdisposition (positiver Gesundheit). Hier gelte es, begriffliche
Klarheit zu schaffen und zwischen tatsächlich pathologischen Phänomenen
und medizinisch normalen Zuständen zu differenzieren. Er stellte zudem die
Funktion des Krankheitsbegriffs für die Entscheidung über die solidarische
Finanzierung von Therapie infrage.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Jörg Blech vom
Magazin Der Spiegel, Lothar Weissbach von der Stiftung Männergesundheit,
Boris Quednow von der Universität Zürich und Christiane Fischer von MEZIS
e. V. mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates
Wolf-Michael Catenhusen, welche Folgen die Beschreibung immer neuer
Krankheitsbilder hat. Eine Orientierung von Behandlungsentscheidungen an
bloßen Laborwerten führe dazu, so Weissbach, dass aus zuvor gesunden
Menschen behandlungspflichtige Patienten gemacht würden, ein grenzwertiger
Befund zum „Überbefund“ werde, der eine Überdiagnose und Übertherapie nach
sich ziehe. Quednow warnte vor Krankheitsmoden in der Psychiatrie, die im
Fall von Burn-out dazu führen könnten, dass einerseits eigentlich gesunde
Menschen unnötig behandelt werden, andererseits aber das Risiko bestehe,
dass Menschen, die an einer schweren Depression leiden, eine falsche
Diagnose bekommen. Als die Urheber machten Blech und Fischer
Pharmaunternehmen, medizinische Interessenverbände und PR-Agenturen aus,
die neue Leiden erfänden und zum Industrieprodukt machten. Doch statt
maximaler Versorgung unabhängig von der Ausprägung eines Krankheitsbildes
sollten sich Ärzte in der „Kunst des Weglassens“ üben, so Weissbach, und
dabei mitunter von einer Therapie abraten, auch wenn sie damit keine
honorierte ärztliche Leistung im Sinne der Krankenkasse erbrächten.

Das Programm der Veranstaltung sowie in Kürze auch die Vorträge und
Diskussionsbeiträge der Teilnehmer können unter
www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/alte-probleme-neue- krankheiten abgerufen werden.

Weitere Informationen finden Sie als Medizin am Abend Leser unter
http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/alte-probleme-neue-krankheiten

Medizin am Abend DirektKontakt

Ulrike Florian
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030/20370-246
Fax: 030/20370-252
E-Mail-Adresse: florian@ethikrat.org


BNK Fortbildungsforum Wissen für Morgen am Samstag, den 28.02.2015 in Berlin / Lebensretter als Team













Und nun zum Medizin am Abend Link.

http://www.dw.de/das-team-als-lebensretter/av-18284380

Berliner Fortbildungsforum: BNK - Kardiologische Auslese von Freitag, 27.02.2015


Medizin am Abend Fazit:











Welche Rolle Lipide bei der Entstehung von Krebs spielen

Medizin am Abend Fazit: Forscher der Universität Jena klären bisher unbekannten Regulationsmechanismus in Zellen auf

Fette haben nicht den besten Ruf: Wer zu viel davon zu sich nimmt,
riskiert auf Dauer nicht nur Übergewicht, sondern auch zahlreiche
Folgeerkrankungen. Und so versucht in der gerade begonnenen Fastenzeit
vermutlich so mancher durch bewusste Ernährung auf fettreiches Essen zu
verzichten. Dabei sind Fette – Fachleute sprechen auch von Lipiden – für
unseren Organismus essenziell und das nicht nur als Energiespeicher. Ohne
Lipide wäre keine Zelle unseres Körpers lebensfähig: denn die
Zellmembranen bestehen zum größten Teil aus Lipiden.

Eine zentrale Rolle bei der Regulation von Aufbau und Funktion von
Membranen im Inneren von Körperzellen spielt das Enzym „Stearoyl-CoA
Desaturase 1” – kurz SCD-1. Das Enzym katalysiert die Umwandlung von
gesättigten Fettsäuren in einfach ungesättigte Fettsäuren und scheint
darüber hinaus auch an der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen, wie
Adipositas oder Diabetes, sowie Krebs beteiligt zu sein. „Daher wird an
Wirkstoffen geforscht, die die SCD-1 als Angriffsziel nutzen und so
möglicherweise als Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen infrage
kommen“, weiß Dr. Andreas Koeberle von der Friedrich-Schiller-Universität
Jena. Doch bislang war gar nicht klar, über welche Signalwege die SCD-1
zelluläre Reaktionen überhaupt vermittelt und welche Stoffwechselprodukte
dafür verantwortlich sind, sagt der Biochemiker vom Institut für
Pharmazie.

Dr. Koeberle und weiteren Forschern der Uni Jena ist es jetzt gemeinsam
mit Kollegen aus Tübingen und Tokio gelungen, hier entscheidende Einblicke
zu geben: Wie das Team in der gerade online erschienenen Ausgabe des
renommierten FASEB Journals schreibt, konnte es einen der zentralen
Mechanismen aufklären, der in der Zelle ausgelöst wird, wenn ein Wirkstoff
die SCD-1 hemmt (DOI:10.1096/fj.14-268474).

Demnach führt die Blockade von SCD-1 zu dramatischen Änderungen im Gehalt
bestimmter Lipide, in deren Folge ein „p38-MAPK“ genanntes Enzym aktiviert
wird, das wiederum eine Kaskade von Reaktionen auslöst, die die betroffene
Zelle bis hin zum „Selbstmord“ treiben kann. „Betroffen sind insbesondere
Zellen, die für ihre Membranbildung massiv auf SCD-1 angewiesen sind, was
etwa auf sich schnell teilende Krebszellen zutrifft“, erläutert Koeberle.

Zugleich, so betont der Biochemiker, haben er und seine Kollegen mit der
vorliegenden Studie den Nachweis erbracht, dass die Signalweiterleitung
durch SCD-1 keine unspezifische Reaktion auf Stresssignale ist, sondern
dass es sich um einen genau regulierten Mechanismus handelt. Erst seit
kurzem haben die Forscher Membranlipide überhaupt als zelluläre Signal-
und Regulationssubstanzen im Blick. „Mit unserer Arbeit tragen wir zu
einem besseren Verständnis dieser Prozesse bei“, resümiert Dr. Koeberle.
Und er und seine Kollegen stellen die bisherigen Untersuchungen von
Arzneistoffen, die an der SCD-1 angreifen, auf eine fundierte und
rationale Basis.

Original-Publikation:
Koeberle A et al. Role of p38 mitogen-activated protein kinase in linking
stearoyl-CoA desaturase-1 activity with endoplasmic reticulum homeostasis,
The FASEB Journal 2015, DOI:10.1096/fj.14-268474



Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Andreas Koeberle
Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Philosophenweg 14, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949815
E-Mail: andreas.koeberle[at]uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Ute Schönfelder,

Häufiger Schlaganfälle in Ludwigshafen und bei Grippewellen

Medizin am Abend Fazit: Häufiger Schlaganfälle in Ludwigshafen und bei Grippewellen

Das Risiko für einen Schlaganfall ist nicht in allen Regionen Deutschlands
gleich hoch. Für Menschen in Ludwigshafen ist es für erstmalige
Schlaganfälle höher als anderswo in Deutschland – auch schon in jüngeren
Lebensjahren. So lautet das Ergebnis der mehrjährigen Forschungsarbeiten
von Privatdozent Dr. med. Frederick Palm, Oberarzt an der Neurologischen
Klinik des Städtischen Klinikums Ludwigshafen. Warum gerade die Menschen
in Ludwigshafen so häufig der Schlag trifft, liege u.a. am nicht
ausreichend behandelten Vorhofflimmern, einem wichtigen Risikofaktor für
einen Schlaganfall durch Gefäßverschluss. Hier könne die
Schlaganfallprävention ansetzen, denn der Schlaganfall sei angesichts der
immer älter werdenden Bevölkerung ein zunehmendes menschliches,
medizinisches und gesellschaftliches Problem, so der Neurologe. „Die
Ergebnisse sind vermutlich auch auf andere Regionen in Deutschland
übertragbar.“ Für seine Forschungsarbeit wird er morgen mit dem Robert
Wartenberg-Preis 2015 der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
ausgezeichnet.

Häufige Schlaganfälle durch Gefäßverschluss bei Jüngeren

In der Ludwigshafener Schlaganfallstudie – einem von Dr. Palm aufgebauten,
bevölkerungsbasierten Schlaganfallregister – sammelte der Neurologe die
Daten von Schlaganfallpatienten, die in der rund 167.000 Einwohner
zählenden Stadt am Rhein lebten. Seit 2006 wurden durch Kooperation mit
allen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten jährlich alle Patienten
mit Schlaganfällen und transitorisch ischämischen Attacken (TIA) – das
sind vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns – erfasst. „Wir
haben alle Schlaganfallfälle in der Region dokumentiert – ein solches
bevölkerungsbasiertes Schlaganfallregister gibt es in ganz Deutschland nur
noch in Erlangen“, erklärt Preisträger Palm. „Schlaganfallregister eignen
sich gut, um Versorgungslücken in Deutschland zu identifizieren.“

Umgerechnet auf die europäische Normalbevölkerung erlitten 125 von 100.000
Einwohnern in Ludwigshafen einen erstmaligen ischämischen Schlaganfall.
Zum Vergleich: Erlangen kommt auf 106, London auf 86 und Dijon auf 87
Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Im internationalen Vergleich traten
vor allem bei den Jüngeren zwischen 45 und 64 Jahren mehr ischämische
Schlaganfälle auf. Bei einem ischämischen Schlaganfall verstopft ein
Blutgerinnsel eine Hirnarterie, da es, ausgelöst durch
Vorhofflimmern(VHF), vom Herzen aus in Richtung Gehirn wandert.
Die Analyse zeigte, dass in Ludwigshafen Optimierungsbedarf bei der
vorbeugenden medikamentösen Therapie mit Blutgerinnungshemmern bei VHF-
Patienten besteht. „Wir haben Ärzte und Patienten anschließend intensiv
über diese Präventionsmöglichkeit aufgeklärt“, sagt Palm. „Jetzt müssen
wir abwarten, wie sich dies auswirkt.“

Entzündungen, Infektionen und die Jahreszeit mit Einfluss?

Interessant war auch, dass es im Winter und Frühjahr mehr Schlaganfälle
gab, sowohl durch Gehirnblutungen als auch durch den Verschluss von
Blutgefäßen. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Blutdruck saisonal
schwankt und in den Wintermonaten deutlich höher ist. Ein Bluthochdruck
ist eine häufige Ursache für den Schlaganfall durch Hirnblutung. Bei den
Patienten mit ischämischen Schlaganfällen fand Palm erhöhte
Leukozytenzahlen in den Wintermonaten. Dies deutet darauf hin, dass auch
entzündliche Prozesse und akute Infektionen eine Rolle spielen. „Auch bei
einer Grippewelle steigt die Schlaganfallhäufigkeit“, weiß Palm. Daran
sowie an genetischen und sozioökonomischen Faktoren forscht der Oberarzt
jetzt weiter. Sein Wunsch für die Zukunft: Die Versorgungssituation von
Schlaganfallpatienten hinsichtlich der Vorbeugung und Therapie zumindest
auf lokaler Ebene zu verbessern. Und: Das Schlaganfallregister nochmals
aufleben zu lassen, um die möglichen Auswirkungen einer verbesserten
Versorgung messen zu können.

Medizin am Abend DirektKontakt

Priv.-Doz. Dr. med. Frederick Palm

Oberarzt an der Neurologischen Klinik des Städtischen Klinikums

Ludwigshafen

E-Mail: palmf@klilu.de, Tel.: +49 (0) 621 503-4260

Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Frank A. Miltner

Immunologie spricht für die Masern-Impfung - MMR-Impfstoff (Kompaktdarstellung)


Hintergrund: https://www.youtube.com/watch?v=biLwI0q7DuY&feature=player_detailpage 

Hintergrund:  www.impfkritik.de/masern

Hintergrund: www.impfkritik.de

Hintergrund: www.impf-report.de


 

Medizin am Abend Fazit: Deutsche Gesellschaft für Immunologie spricht sich
für die Masern-Impfung aus

Anlässlich des heftigsten Masernausbruchs in Berlin seit 2001 und der
damit verbundenen Diskussion über eine mögliche Impfpflicht in Deutschland
hat die Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI) eine Stellungnahme
zur Masern-Impfung verfasst, die Sie gerne für weitere Lebens- und Arbeitsplanungen
nutzen können.

Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie nimmt mit Besorgnis den
gegenwärtigen Masern-Ausbruch in Berlin zur Kenntnis. Masern sind keine
harmlose Kinderkrankheit; sie sind eine virale Infektionskrankheit, die zu
schweren und lebensbedrohlichen Komplikationen (z.B. Lungenentzündung,
Gehirnentzündung) inklusiver gravierender Spätfolgen führen kann. Dies hat
der Tod des Kleinkindes in Berlin traurigerweise deutlich vor Augen
geführt. Eine Impfung kann wirksam gegen das Masern-Virus schützen.

Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie befürwortet nachhaltig eine
Impfung. Diese dient dem Schutz der eigenen Kinder sowie der gesamten
Bevölkerung, denn auch Erwachsene können vom Masern-Virus mit oft
erheblichen Komplikationen infiziert werden. Die verwendeten Impfstoffe
sind vielfach geprüft und entsprechen höchsten Sicherheitsstandards.

Masern können durch einen hoch wirksamen und sehr gut verträglichen
Kombinations-Impfstoff (den sogenannten MMR-Impfstoff) verhindert werden,
der auch vor Mumps und Röteln zuverlässig schützt. Um einen dauerhaften
und optimalen Schutz zu erzielen, sind für Kinder zwei Impfungen notwendig
(zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat sowie zwischen dem 15. und 23.
Lebensmonat). Nach 1970 geborene Erwachsene mit unklarem Impfstatus, ohne
Impfung oder mit nur einer Masernimpfung in der Kindheit benötigen
mindestens eine MMR-Impfung. Das von Impfgegnern häufig angeführte
Argument, 'eine natürliche Infektion mit Masern oder andere sogenannte
Kinderkrankheiten stärken das Immunsystem und sind wichtig für dessen
Entwicklung', ist falsch und sogar gefährlich. Es gibt hierzu keinerlei
Hinweise oder gar wissenschaftlich haltbare Studien. Im Gegenteil, eine
Masern-Infektion kann schwerwiegende Zweit-Infektionen mit anderen
Erregern nach sich ziehen. Diese sogenannten 'opportunistischen
Infektionen' sind für die geschwächten Patienten nur schwer von der
körpereigenen Abwehr zu bekämpfen und müssen mit verschiedenen
Medikamenten wie z.B. Antibiotika behandelt werden. Seit langem widerlegt
ist auch die Behauptung von Impfgegnern, dass eine MMR-Impfung zu Autismus
oder Autoimmunerkrankungen führen kann. Diese Behauptung beruhte auf einer
nachweislich gefälschten und mittlerweile zurückgezogenen Studie.

Im Sinne der Verantwortung für die Gesundheit der gesamten Bevölkerung
befürwortet die Deutsche Gesellschaft für Immunologie mit großem
Nachdruck die konsequente Anwendung des MMR-Impfstoffs und die Diskussion
zur Einführung einer Impfpflicht. Die DGfI folgt uneingeschränkt den
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut
in Berlin.

Hintergrund-Information: Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie e.V.
(DGfI) vereint führende Naturwissenschaftler und Mediziner, um die
Wirkmechansimen der körpereigenen Abwehr zu erforschen. Dadurch werden
bedeutende Grundlagen für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten
geschaffen. Durch nationale Schulungen und im Austausch mit
internationalen Fachgesellschaften fördert die DGfI in besonderem Maße den
wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs. Die DGfI ist weltweit die
viertgrößte nationale Fachgesellschaft für Immunologie.

Medizin am Abend DirektKontakt 
:
Dr. Agnes Giniewski
Tel. 09131 85 39338
giniewski@dgfi.de

Weitere Informationen finden Sie als Medizin am Abend Leser unter http://www.dgfi.org

Cholesterinwerte - Thematische BNK - Kardiologische Auslese von heute

Bislang galten Statine als wirksamste Arzneimittel zur Senkung
der Cholesterinwerte. Zusätzliche Medikamente wie der Lipidsenker
„Ezetimib“ halfen, das Cholesterin weiter zu senken. Mit den neuen, bald
auf den Markt kommenden PCSK9-Inhibitoren kann das Risiko für Herz-
Kreislauf-Erkrankungen noch deutlicher verringert werden. Therapieziel vor
allem für Risikopatienten sollte ein noch niedrigerer Zielwert für das
LDL-Cholesterin als <70 br="" das="" dl="" mg="" mlich="" n="" neue="" sein="" zeigen=""> Langzeitstudien. Auf der Pressekonferenz anlässlich des 58. Symposiums der
Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am 18. März 2015 in Lübeck
erläutern Experten diese Ergebnisse.

Eine zu hohe Konzentration des sogenannten „schlechten“ LDL-Cholesterins
kann zur Arterienverkalkung und schließlich zum Herzinfarkt oder
Schlaganfall führen. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind immer noch die
häufigste Todesursache in Deutschland“, stellt Professor Dr. med. Eberhard
Windler, Professor für Innere Medizin, Endokrinologie und
Gastroenterologie, Abteilung für Präventive Medizin, Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf fest. „Umso wichtiger ist es für Patienten mit hohem
LDL-Cholesterin im Blut, effektiv behandelt zu werden, sodass der
Cholesterinwert so stark wie möglich reduziert wird.“ Insbesondere gilt
das für Risikopatienten, etwa nach einem Herzinfarkt.
Wurde durch die bisherige Standardbehandlung mit Statinen das Cholesterin
auf einen Zielwert von unter 100mg/dl reduziert, so sank das
Herzinfarktrisiko um 30 Prozent. Angestrebt werden sollte ein Wert
mindestens unter 70 mg/dl.

Die Langzeitstudie IMPROVE-IT zeigte dann, dass eine Kombination aus
Statinen und dem Medikament „Ezetimib“ Patienten, deren Cholesterin sich
allein mit Statinen nicht weit genug senken ließ, besser vor Herz-
Kreislauf-Erkrankungen schützt. Bei dieser Patientengruppe mit einen schon
tiefen Ausgangswert des LDL-Cholesterins von 95 mg/dl wurde nach einem
Behandlungsjahr mit 40 mg Simvastatin ein LDL-Wert von etwa 70 mg/dl und
mit zusätzlich 10 mg „Ezetimib“ sogar der Wert 50 mg/dl erzielt. Der
Effekt hielt sieben Jahre lang an, der kombinierte kardiovaskuläre
Endpunkt sank signifikant, wenn auch nicht sehr stark ausgeprägt von 34,7
auf 32,7 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Patienten schon
einen niedrigen LDL-Ausgangswert hatten.

In der ODYSSEY Long Term Study mit PCSK9-Inhibitoren trat bei 2341
Patienten mit hohem kardialem Risiko nach 24 Wochen eine signifikante,
starke Reduktion von LDL-Cholesterin auf. „Diese Studie zu den neuen, wohl
bald auf den Markt kommenden Anti-PCSK9-Antikörpern zeigt, dass Patienten,
deren LDL-Cholesterin unter 50 mg/dl fällt, deutlich weniger von
Schlaganfällen und Herzinfarkten betroffen sind“, erklärt Professor Dr.
med. Dr. h. c. Helmut Schatz, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft
für Endokrinologie (DGE). Patienten, die mit Statinen ihren
Cholesterinwert bereits erfolgreich senken konnten, benötigen die
zusätzliche Behandlung nicht. „Für Hochrisikopatienten, zu denen auch
Diabetiker zählen, könnte diese Therapie sehr nützlich sein, um ihren
Cholesterinwert schnell und effektiv auf einen niedrigen Zielwert zu
senken“, meint der DGE-Mediensprecher.

Literatur:
Christopher P Cannon, Boston: IMPROVE-IT – Trial: A comparison of
ezetimibe/simvastatin versus simvastatin monotherapy on cardiovascular
outcomes after acute coronary syndromes.
AHA 2014 Scientific Sessions, 17 November 2014, Chicago.
Professor Dr. med. Eberhard Windler: Redemanuskript DGE-Pressekonferenz,
18.03.2015

Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet
unter www.dge2015.de.

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den
Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum
Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in
Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in
das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie
Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.


Medizin am Abend DirektKontakt

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Dagmar Arnold
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-380
Fax: 0711 8931-167
www.endokrinologie.net

Pille danach - Keine Werbung dafür? LNG - Handelsname „PiDaNa“

Die künftig rezeptfreie „Pille danach“ soll für junge Frauen weiter kostenlos verfügbar sein und nicht kommerziell beworben werden dürfen. Der Gesundheitsausschuss des Bundestages billigte am Mittwoch einstimmig einen entsprechenden Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD zu einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, in dem unter anderem Regelungen zur Notfallverhütung enthalten sind. Federführend zuständig für den Gesetzentwurf ist nicht der Gesundheitsausschuss, sondern der Ausschuss für Arbeit und Soziales.

Medizin am Abend Link

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/036/1803699.pdf

Die EU-Kommission hatte am 7. Januar 2015 das Notfallverhütungsmittel mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat (Handelsname „ellaOne“) aus der Rezeptpflicht entlassen. Daraufhin entschied die Bundesregierung, auch die „Pille danach“ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel (LNG - Handelsname „PiDaNa“) künftig rezeptfrei abzugeben. Eine Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung wurde bereits auf den Weg gebracht. Voraussichtlich Anfang März werden die Mittel frei verfügbar sein.

Um jungen Frauen die Notfallverhütung weiterhin kostenlos zur Verfügung zu stellen, wird nun das Gesetz geändert. Für Versicherte bis zum 20. Lebensjahr werden die Kosten für ärztlich verordnete Notfallkontrazeptiva bisher von der Krankenkasse übernommen, wobei für Versicherte ab dem 18. Lebensjahr eine Zuzahlung anfällt. Für Arzneimittel, die nicht rezeptpflichtig sind, müssen die Versicherten die Kosten bisher in der Regel selbst tragen.
Die neue Ausnahmeregelung sieht vor, dass Frauen bis zum vollendeten 20. Lebensjahr weiterhin Anspruch auf Übernahme der Kosten für nicht verschreibungspflichtige Nofallkontrazeptiva haben. So übernehmen die Kassen auch künftig die Kosten für junge Frauen, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt.

Mit der „Pille danach“ kann nach einer missglückten oder ausgebliebenen Verhütung eine Schwangerschaft noch Tage nach dem Geschlechtsverkehr verhindert werden. Je eher die Pille genommen wird, umso effektiver ist die Wirkung. Unter anderem aus dem Grund soll ein Versandhandel mit den Notfallverhütungsmitteln unterbunden werden.
Nach den Regelungen des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) wäre Werbung für die künftig rezeptfreien Notfallverhütungsmittel möglich, was aber durch eine Änderung des HWG verhindert wird. Befürchtet wird, dass Frauen häufiger von der „Pille danach“ Gebrauch machen könnten als nötig oder diese Pillen gar als reguläre Verhütungsmittel einsetzen und Vorräte anlegen, ohne sich im Einzelfall beraten zu lassen, zumal die Standardpille zur Verhütung verschreibungspflichtig ist. Diese mögliche Folge der Rezeptfreigabe soll verhindert werden.

Einen alternativen Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur „Pille danach“ mit ähnlichen Inhalten lehnte der Ausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen mehrheitlich ab.

Alkohol - motorische Fähigkeiten

Medizin am Abend Fazit: Kuschelhormon hemmt Wirkung von Alkohol – Oxytocin mildert Beeinträchtigung motorischer Fähigkeiten

Neurobiologen und Psychologen der Universität Regensburg und der
University of Sydney haben nachgewiesen, dass das Neuropeptid Oxytocin,
auch bekannt als „Kuschelhormon“, den negativen Einfluss von Alkohol auf
motorische Fähigkeiten deutlich verringert. Die Ergebnisse des
internationalen Forscherteams sind vorgestern in der renommierten
Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Science (PNAS)“
erschienen (DOI: 10.1073/pnas.1416900112).

Viele haben es schon am eigenen Leib erfahren: Schon geringe Mengen
Alkohol verschlechtern die körperlichen Fähigkeiten zur Koordination.
Dagegen scheint kein Heilmittel gewachsen zu sein. Neurobiologen wissen
allerdings, was dahinter steckt. So steigert Alkohol die hemmende Wirkung
des Botenstoffs GABA (Gamma-Aminobuttersäure), was zu schweren motorischen
Beeinträchtigungen führt.

Wie das internationale Forscherteam um Prof. Dr. Inga D. Neumann
(Regensburg) und Prof. Iain McGregor (Sydney) feststellte, ist dies nicht
der Fall, wenn Oxytocin im Spiel ist. Die Wissenschaftler untersuchten
dazu zunächst das Verhalten von Laborratten. Erhielten die Ratten Alkohol,
so konnten sie sich nicht mehr so gut an einem Gitterrost festhalten oder
auf einem Laufrad rennen. Zudem bewegten sich generell weniger in offener
Fläche. Erhielten die Tiere jedoch zusätzlich Oxytocin, so fielen die
Defizite deutlich geringer aus und ihr Verhalten ähnelte eher dem von
Tieren ohne Alkohol.

Weitere Experimente zeigten, dass Oxytocin den Einfluss von Alkohol auf
spezielle GABA-Rezeptoren – die Rezeptoren des Subtyps A, die die eine
δ-Untereinheit besitzen – blockiert. Dabei verändert bzw. moduliert
Oxytocin diese GABA-A Rezeptoren direkt; wahrscheinlich allosterisch, also
direkt am Protein. Studien an Alkohol-Patienten und an Labortieren haben
zudem gezeigt, dass Oxytocin auch den Alkohol-Konsum verringern und
Entzugs-Symptome bei Alkoholikern mildern kann.

Die neue Studie offenbart erstmals die Mechanismen, die den Oxytocin-
Wirkungen auf zellulärer Ebene zugrunde liegen. Mit den Ergebnissen der
Forscher kann somit die Entwicklung neuartiger Medikamente für Alkoholiker
- insbesondere während des Entzugs – vorangetrieben werden.

Der Original-Artikel im Internet unter:
www.pnas.org/content/early/2015/02/17/1416900112.full.pdf+html

Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Dr. Inga Neumann
Universität Regensburg
Institut für Zoologie
Tel.: 0941 943-3053/3055
Inga.Neumann@biologie.uni-regensburg.de
Universität Regensburg, Alexander Schlaak

Diabetes im Pflegeheim

Mit Diabetes ins Pflegeheim / Bei der Wahl des Heimes sollte auf dessen Kompetenz für Diabetiker geachtet werden

Ältere Menschen, die an Diabetes leiden, sollten bei der Auswahl eines Pflegeheimes auch darauf achten, ob und wie gut das Heim auf die Betreuung von Diabetikern eingerichtet ist. Darauf weist der Altersmediziner und Diabetologe Dr. Dr. Andrej Zeyfang im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" hin. Viele Einrichtungen arbeiten heute z.B. mit auf Diabetes spezialisierten Ärzten zusammen und haben geschulte Mitarbeiter, die im Bedarfsfall beim Blutzuckermessen oder bei der Insulingabe helfen.

Dies solle man vor der Entscheidung für ein Heim unbedingt in Erfahrung bringen, so Zeyfang. Diabetes ist bei älteren Menschen besonders häufig, in Pflegeheimen sind rund ein Drittel der Bewohner davon betroffen.

Das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" 2/2015 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459 E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de www.wortundbildverlag.de www.diabetes-ratgeber.net

360° MFA Thema: GERUCH von BLUT

Warum der metallische Geruch von Blut Raubtiere magisch anzieht

FAU-Forscher entdecken Substanz, die Jagdverhalten auslöst

Nur allzu bekannt ist die Redewendung, wenn jemand Blut geleckt hat. Im
Tierreich übt allein schon der Geruch von Blut auf Fleischfresser eine
unwiderstehliche Wirkung aus. Riecht ein Raubtier Blut, weiß es: Das
Fressen ist nicht weit. Doch was sind die charakteristischen Inhaltsstoffe
des Blutes von Säugetieren? Was genau verursacht den typisch metallischen
Geruch des Blutes von Säugetieren? Darüber war bislang nur wenig bekannt.
Aromaforscher der Friedich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
haben dies nun analysiert und kamen zu überraschenden Ergebnissen.

„Es gibt eine eindeutige Lockkomponente, die bei bestimmten Säugetieren
das typische Jagdverhalten auslöst“,
sagt Prof. Dr. Andrea Büttner,
Lebensmittelchemikerin und Professorin für Aromaforschung am Emil-Fischer-
Zentrum der FAU. Mit Hilfe von unterschiedlichen Gaschromatografen hat die
FAU-Wissenschaftlerin Constanze Sharapa (geb. Hartmann) in ihrer
Arbeitsgruppe Aromaforschung – in Zusammenarbeit mit Forschern der
schwedischen Universität Linköping – analysiert, dass es sich um ein
Aldehyd namens „trans-4,5-Epoxy-(E)-2-Decenal“ handelt, das den typisch
metallischen Blutgeruch erzeugt, auf den die Fleischfresser reagieren.

„Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass eine einzelne Blutsubstanz bei
Raubtieren ein ähnlich effizientes Verhalten hervorrufen kann wie der
komplexe Geruch von Blut“, erklärt Prof. Dr. Andrea Büttner, die auf
Aroma- und Geruchsforschung, Geruchswahrnehmung und Aromaanalytik sowie
auf Lebensmittelchemie spezialisiert ist.

Höhere Aktivitäten beim Spiel mit präparierten Holzstöcken

In der Studie wurden Holzstöcke mit dem Aldehyd, mit Blut von Säugetieren
sowie mit einer geruchsneutralen Substanz imprägniert und drei in einem
Zoo lebenden Windhundarten sowie sibirischen Tigern zum Spiel hingeworfen.

Während sich die Tiere für die geruchsneutrale Substanz kaum
interessierten, waren die mit dem Aldehyd und mit dem Blut getränkten
Holzstöcke sehr wohl attraktiv. „Alle vier Spezies zeigten eine
signifikant höhere Anzahl von Interaktionen mit den präparierten
Holzstücken“, erläutert Prof. Dr. Andrea Büttner. Die Raubtiere schleckten
an den Hölzern, bissen darauf herum, spielten damit oder bearbeiteten sie
mit den Pfoten: Einen Unterschied zwischen den mit der chemischen Substanz
und den mit Blut getränkten Holzstöcken machten sie nicht. „Dies zeigt
auch, dass das odorierte ‚Spielzeug‘ eine Bereicherung für in
Gefangenschaft lebende Raubtiere darstellt“,
sagt Prof. Dr. Andrea
Büttner.

doi:10.1371/journal.pone.0112694
S. Nilsson, J. Sjöberg, M. Amundin, C. Hartmann, A. Buettner, M. Laska.
Behavioral responses in large carnivores to mammalian blood odor and a
blood odor component. PLoS ONE, 2014, 9, e112694


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Prof. Dr. Andrea Büttner
Tel.: 09131/85-22739
andrea.buettner@fau.de

Bestrahlung bei Patientinnen mit Vulvakarzinom

Medizin am Abend Fazit: Neue Studie weist auf zusätzlichen Nutzen einer Bestrahlung bei Patientinnen mit Vulvakarzinom hin

Frauen mit Vulvakarzinom erleiden nach der operativen Entfernung des
Tumors weniger Rückfälle, wenn eine zusätzliche Bestrahlung durchgeführt
wird. „Und das gilt bereits, wenn zwei oder mehr der Lymphknoten in der
Leiste vom Krebs befallen waren“, sagt Studienleiter Priv.-Doz. Dr. Sven
Mahner, Leitender Oberarzt der Klinik für Gynäkologie des
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Diese Forschungsergebnisse
wurden jetzt in dem renommierten Wissenschaftsmagazin Journal of the
National Cancer Institute (JNCI) veröffentlicht.

Der Gynäkologe und seine Kooperationspartner trugen für die Studie mit der
Bezeichnung „AGO-CaRE-1“ die Daten von Patientinnen zusammen, die zwischen 1998 und 2008
deutschlandweit in 29 Zentren der Studiengruppe der
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) behandelt wurden. „Wir
wollten herausfinden, was in Deutschland bei der Behandlung dieser
Krankheit überhaupt Standard ist“, erklärt Mahner. Mit den
Behandlungsdaten von 1618 Frauen verfügen die AGO-Forscher nun über die
weltweit größte Datenbank zu dieser seltenen Krebserkrankung. Als
Vulvakarzinom werden bösartige Tumorerkrankungen der äußeren
Geschlechtsteile der Frau bezeichnet. In Deutschland erkranken jährlich
etwa 4 von 100.000 Frauen, Tendenz steigend. 2015 werden rund 4000
Neuerkrankungen erwartet. Bislang gibt es nur sehr wenige Studien zur
optimalen Therapie dieser Erkrankung.

Risiko um ein Drittel reduziert

In der ersten Analyse der Daten haben die Wissenschaftler sich zunächst
auf die Patientinnen mit den größten Risiken konzentriert: Das sind
Frauen, bei denen der Krebs bereits die Lymphknoten in der Leiste befallen
hat. Das Ergebnis: Bei Patientinnen, die nach der chirurgischen Entfernung
des Tumors eine Bestrahlung (adjuvante Radiotherapie) erhalten hatten, war
das Risiko, dass der Krebs erneut auftritt, um ein Drittel niedriger. 44,1
Prozent der bestrahlten Frauen waren zwei Jahre nach der Therapie frei von
Krebs; bei den nicht bestrahlten Patientinnen waren es lediglich 31,1
Prozent.

Der Nutzen der zusätzlichen Bestrahlung hängt insbesondere von der Zahl
der befallenen Leisten-Lymphknoten ab. „Frauen, bei denen die Krebszellen
bereits zwei, drei oder mehr Lymphknoten erreicht haben, profitieren
vermutlich von einer Bestrahlung“, sagt Mahner. Bei Frauen mit lediglich
einem betroffenen Lympknoten war das Ergebnis nicht eindeutig. „In den
bisherigen Behandlungsleitlinien in Deutschland wurde eine Bestrahlung
erst ab drei befallenen Lymphknoten empfohlen. Eine Änderung dieser
Empfehlung ist allerdings bereits in Arbeit“, so Oberärztin Priv.-Doz. Dr.
Linn Wölber, die für das UKE ebenfalls an der Studie beteiligt war.

Neue Studie: Hilft eine zusätzliche Chemotherapie weiter?
Ein weiteres Ergebnis der nun publizierten AGO-CaRE-1-Studie ist, dass
Frauen mit Lymphknotenmetastasen insgesamt eine deutlich schlechtere
Prognose aufweisen (Gesamtüberlebensrate nach drei Jahren: 56,2 Prozent
verglichen mit 90,2 Prozent bei Frauen mit tumorfreien Lymphknoten). Die
Hamburger Gynäkologen wollen daher nun im Rahmen der Studiengruppe
der AGO und in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie
(DEGRO; im UKE vertreten durch Prof. Dr. Cordula Petersen, Leiterin der
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie) mit einer prospektiven
Studie untersuchen, wie sich die Behandlung weiter verbessern lässt. „Wir
wollen die Standardtherapie – OP plus Bestrahlung – vergleichen mit einer
zusätzlichen Chemotherapie“, erläutert Mahner. Denn bei vielen anderen
Plattenepithelkarzinomen, zu denen das Vulvakarzinom auch gehört, sei es
erwiesenermaßen besser, wenn die Bestrahlung um eine Chemotherapie ergänzt
wird. „Beim Vulvakarzinom gibt es solche Studien aber noch nicht.“

Literatur:
Sven Mahner, Julia Jueckstock, Felix Hilpert, Petra Neuser, Philipp
Harter, Nikolaus de Gregorio, Annette Hasenburg, Jalid Sehouli, Annika
Habermann, Peter Hillemanns, Sophie Fuerst, Hans-Georg Strauss, Klaus
Baumann, Falk Thiel, Alexander Mustea, Werner Meier, Andreas du Bois, Lis-
Femke Griebel, Linn Woelber; for the AGO-CaRE 1 investigators. Adjuvant
Therapy in Lymph Node–Positive Vulvar Cancer: The AGO-CaRE-1 Study. JNCI J
Natl Cancer Inst (2015) 107(3): dju426 (doi:10.1093/jnci/dju426). First
published online January 24, 2015

Medizin am Abend DirektKontakt:

Priv.-Doz. Dr. Sven Mahner
Klinik und Poliklinik für Gynäkologie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: (040) 7410-52510
E-Mail: s.mahner@uke.de
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Christine Trowitzsch

Kongresssplitter zum 3. BundesKongress Gender-Gesundheit (Vorstellung des 3. Workshops)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der 3. BundesKongress Gender-Gesundheit 2015 möchte Ihnen mit Hilfe unseres Kongresssplitters in den nächsten Wochen unsere fünf Workshops etwas näher bringen. Alle finden parallel am Donnerstag, den 21.05.2015 von 15:00–16:30 statt. Dozenten und Themen entnehmen Sie bitte dem Programm im Anhang.
Workshop 3:
Ältere Männer in der Partnerinnenpflege / Prof. Dr. Manfred Langehennig (Frankfurter University of Applied Sciences)

Laut Ergebnis einer Interviewstudie von Prof. Dr. Langehennig pflegen mehr ältere Männer (über 70 Jahre) ihre Partnerinnen als umgekehrt. Im Bereich der Pflege liegt der Unterschied zwischen den Geschlechtern im Sozialen. Frauen fühlen sich dazu verpflichtet, ihren Partner zu pflegen; Männer fürchten dagegen keine Kritik, wenn sie die Pflege ihrer Frau anderen überlassen. Wenn Männer die Pflege aber selbst übernehmen, dann aus Liebe. Männer finden trotz der Pflegeaufgabe immer noch Zeit ihren Hobbys nachzugehen, wobei Frauen häufig über Stress klagen, da ihre Männer nur schlecht mit der eigenen Hilflosigkeit umgehen können.

Des Weiteren finden Sie im Anhang das aktuelle Programm und unter folgendem Link können Sie sich auch direkt für den Kongress anmelden:

http://www.bundeskongress-gender-gesundheit.de/kongress-2015

Wir würden uns freuen Sie auf dem 3. BundesKongress Gender-Gesundheit 2105 begrüßen zu dürfen und möchten gemeinsam mit Ihnen an die letzten beiden erfolgreichen Kongress-Jahre anknüpfen. 

Weitere Informationen: 
3. BundesKongress Gender-Gesundheit, 21 und 22. Mai 2015 in Berlin | Landesvertretung Baden-Württemberg

Schirmherrschaft: Ingrid Fischbach, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Gesundheit

Nähere Informationen finden Sie unter: www.BundesKongressGenderGesundheit.de


Medizin am Abend DirektKontakt

Jean-Paul Neuling
BundesKongress Gender-Gesundheit
Wartburgstraße 11
10823 Berlin
Tel: 030/78714318
Mobil: 0172/7485835
www.bundeskongress-gender-gesundheit.de

28.02.2015: www.se-altlas.de Versorgungsatlas für seltende Krankheiten

Medizin am Abend Fazit: Medizinischer Versorgungsatlas für seltene Krankheiten geht an den Start

www.se-atlas.de bietet Überblick über Versorgungsmöglichkeiten bei
seltenen Erkrankungen

Pünktlich zum diesjährigen Tag der seltenen Erkrankungen am 28. Februar
geht ein entsprechender online-Versorgungsaltas an den Start. Auf der
Internetseite www.se-atlas.de können sich Betroffene, Angehörige und
Ärzte, aber auch nicht-medizinisches Personal und die breite
Öffentlichkeit einen umfassenden Überblick über Versorgungsmöglichkeiten
für Menschen mit seltenen Erkrankungen in Deutschland verschaffen. Ziel
des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes ist es,
durch gezielte und ausführliche Informationen die Versorgung von Menschen
mit seltenen Erkrankungen zu verbessern.

Wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen unter einem spezifischen
Krankheitsbild leiden, handelt es sich nach der in Europa gültigen
Definition um eine seltene Erkrankung (SE). Betroffene, aber auch
Angehörige, die bislang kaum Berührungspunkte zu seltenen Erkrankungen
hatten, stehen oft vor einem zentralen Problem: Sie wissen nicht, wo sie
sich behandeln lassen können. „Der Anspruch dieses Projekts ist es, auf
der Internetseite www.se-atlas.de einen umfassenden Überblick über die
Versorgungsmöglichkeiten rund um SE zu geben“, sagt der Projektleiter se-
atlas und wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Medizinische
Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Tobias Hartz, und
ergänzt: „Aufschluss gibt sowohl eine interaktive Landkarte als auch eine
ausführliche Auflistung der Versorgungsmöglichkeiten.“

Die Besucher der Internetseite haben die Möglichkeit, über
ein Suchfeld eine Erkrankung einzugeben – wobei bereits bei der Eingabe
entsprechende Namen vorgeschlagen werden. Nach dem Start der Suche werden relevante Einrichtungen in der interaktiven Landkarte markiert und auf
diese Weise mit den entsprechenden spezifischen Kompetenzen und
Behandlungsschwerpunkten hinsichtlich bestimmter Erkrankungen verknüpft.
Die Besucher können dann die jeweilige Versorgungseinrichtung anklicken,
um nähere Informationen zu erhalten. Durch die Angabe des Wohnortes kann
sich der Besucher zusätzlich die Entfernung anzeigen lassen.

„Bei dem weiteren Ausbau und der Vervollständigung unserer Datenbasis
setzen wir vor allem auch auf die Nutzer. Sie sollen die Seite aktiv
mitgestalten und helfen, sie aktuell zu halten, indem sie beispielsweise
auf fehlende Einrichtungen hinweisen“, so Hartz.

Eines der auf der Internetseite dargestellten Versorgungszentren ist die
Villa Metabolica in Mainz – ein international anerkanntes Zentrum zur
Diagnostik, Behandlung und Erforschung lysosomaler Speicherkrankheiten am
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz. In
den letzten Jahren konnte hier ein großes Patienten-Kollektiv mit
unterschiedlichen Krankheitsbildern betreut werden. Schwerpunkte sind
Mukopolysaccharidosen, Morbus Fabry, Morbus Gaucher, Morbus Pompe und
Morbus Niemann-Pick. Hauptaufgabe des Zentrums ist – neben der ambulanten
Betreuung der Patienten – die Durchführung klinischer Studien zur
Entwicklung und Zulassung neuer Medikamente. So konnten durch die
Beteiligung der Villa Metabolica vier Präparate zur Therapie von
Mukopolysaccharidosen und ein Präparat zur Behandlung des Morbus Pompe zur Marktreife gebracht werden.

Neben dem IMBEI als koordinierende Einrichtung des se-atlas zählen zu den
weiteren Projektpartnern das vom Institut für Humangenetik der
Medizinischen Hochschule Hannover betriebene Orphanet, das Frankfurter
Referenzzentrum für Seltene Erkrankungen, das Behandlungszentrum für
Seltene Erkrankungen in Tübingen sowie die Allianz Seltener Chronischer
Erkrankungen (ACHSE) als assoziierter Partner. Der se-atlas ist eines von
drei Vorhaben im Bereich der SE, die aktuell von den Mitarbeitern der
Medizininformatik bearbeitet werden. Im zweiten Projekt OSSE entwickeln
die Medizin-Informatiker am IMBEI einen Register-Baukasten mit der Option
einer künftigen Vernetzung der Register im nationalen wie auch
europäischen Rahmen. Seit dem 1. Januar wird OSSE in einer ersten Version
frei verfügbar zum Download angeboten. Im dritten Projekt ZIPSE geht es um
die Entwicklung eines zentralen Informationsportals zu seltenen
Erkrankungen, das Mitte des Jahres online gehen soll und auf dem sich
bereits jetzt Informationsanbieter zu SE registrieren und verlinken
können. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme dieser vom
Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekte auf über 700.000
Euro, mit der die Medizininformatik der Universitätsmedizin Mainz unter
Leitung von Univ.-Prof. Dr. Frank Ückert einen positiven Beitrag für
Menschen mit SE liefern möchte.

Medizin am Abend DirektKontakt

Dipl. Math. Tobias Hartz, Projektleiter se-atlas,
Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI)
Tel. 06131 39-38783, Fax (0) 6131 17-2968, E-Mail: info@seatlas.de

Dr. Renée Dillinger-Reiter,
Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496

Ab Morgen: ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für den Sachsen

Medizin am Abend Fazit: Sächsische Ärzte sorgen für ExtraDosis Darmkrebsvorsorge

Am Donnerstag (26. Februar) startet eine der größten
Krebspräventionsaktionen Sachsens: Über eine eigens etablierte
Telefonhotline haben Einwohner des Freistaats die Möglichkeit, sich
schnell und unkompliziert einen Termin für eine Darmkrebs-
Vorsorgeuntersuchung zu sichern. Im Rahmen des von der Felix-Burda-
Stiftung initiierten „Darmkrebsmonats März 2015“ bieten 33 im
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (BNG)
organisierte Ärzte aus ganz Sachsen knapp 250 zusätzliche
Vorsorgekoloskopien – sogenannte Darmspiegelungen – an. Bei dieser durch
die Krankenkassen finanzierten Untersuchung lassen sich Vorstufen des
Darmkrebs´ entdecken und unkompliziert entfernen.

Initiiert wurde die Aktion „ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für Sachsen“
gemeinsam vom BNG und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden,
das die Organisation übernahm und die Öffentlichkeitsarbeit finanziell und
personell unterstützt. Schirmherrin der Aktion ist die sächsische
Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch. Zum
Auftakt des Darmkrebsmonats März 2015 in Sachsen sowie der
„ExtraDosis“-Aktion findet am Sonnabend (28. Februar) in der Dresdner
Centrum Galerie von 10 bis 20 Uhr ein Aktionstag statt.

Allein für das vergangene Jahr prognostizierte das Robert-Koch-Institut
64.000 Fälle von neu auftretendem Darmkrebs. Gut ein Drittel dieser
Menschen sterben in den ersten fünf Jahren nach der Diagnose. Die meisten
Darmkrebspatienten wurden operiert und erhielten eine Chemotherapie. –
Viele dieser Leiden wären vermeidbar gewesen, wenn mehr Menschen das
Angebot der von den Krankenkassen finanzierten Krebsfrüherkennung
wahrnehmen würden. Ein wichtiges Element der Darmkrebsvorsorge ist die
Untersuchung des Dickdarms mit einem Endoskop – die sogenannte Koloskopie
oder Darmspiegelung. Ab dem vollendeten 55. Lebensjahr ist dies eine
Kassenleistung: Der Magen-Darm-Spezialist – Gastroenterologe – schaut den
Darm von innen an und kann Vorstufen einer Krebserkrankung erkennen. Denn
rund 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus zunächst
gutartigen Darmpolypen. Diese Entartung vom Polyp zum Krebs kann rund zehn
Jahre dauern. Ursache für die Entwicklung gesunder Schleimhautzellen der
Darmwand zu Tumoren sind aufeinander folgende Genveränderungen. Sie führen
schließlich zum Verlust der natürlichen Wachstumskontrolle der Zellen. So
können sie sich als Krebszellen bösartig und zerstörerisch ausbreiten.

„Auch wenn das Universitätsklinikum auf höchste Kompetenz und Qualität in
der Versorgung von Darmkrebspatienten verweisen kann, freuen wir uns über
jeden Fall eines früh erkannten Darmpolypen der ambulant durch einen
niedergelassenen Kollegen entfernt werden kann. So verbleiben den
Krebsspezialisten mehr Kapazitäten für die Patienten, deren
Tumorerkrankungen nicht so gut diagnostizierbar sind wie jene, die sich
aus Darmpolypen entwickeln und über Jahre zu einem Krebsleiden werden
können. Als Mitinitiatoren der Aktion ‚ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für
Sachsen‘ wollen wir für diese Form der Krebsprävention ebenso ein Zeichen
setzen wie für das partnerschaftliche Miteinander zwischen den
Gastroenterologen mit eigener Praxis und ihren Kollegen in den Kliniken“,
sagt Prof. Jochen Hampe, Bereichsleiter Gastroenterologie der
Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Carl
Gustav Carus.

„Darmkrebs ist eine Erkrankung, die meist unbemerkt fortschreitet. Durch
die Koloskopie sind wir in der Lage, Darmkrebsvorstufen zu erkennen und zu
entfernen. Es ist ein gutes Gefühl, auf diese Weise das Darmkrebsrisiko
unserer Patienten drastisch zu reduzieren. Wir wissen aber auch, dass es
vielen Menschen schwerfällt, sich für die Untersuchung zu entscheiden.
Deshalb haben wir den Impuls und die Einladung des Dresdner Uniklinikums
sehr gern angenommen, gemeinsam auf die Bevölkerung zuzugehen. Dadurch,
dass wir im Darmkrebsmonat März 2015 in ganz Sachsen rund 250 zusätzliche
Vorsorge-Darmspiegelungen über eine leicht erreichbare Telefonhotline
anbieten und öffentlichkeitswirksam und anschaulich zur Koloskopie
informieren, gehen wir aktiv gegen die Vorbehalte der Bevölkerung vor“
sagt PD Dr. Gerhard Heptner, Niedergelassener Gastroenterologe mit
Ermächtigung für Vorsorgekoloskopien und Vorsitzender der Landesgruppe
Sachsen des Berufsverbandes der Niedergelassenen Gastroenterologen
Deutschlands e.V..

„Bei der Inanspruchnahme der Vorsorge-Koloskopie ist noch ganz viel Luft
nach oben“, sagt Rainer Striebel, Vorsitzender des Vorstandes der AOK PLUS
mit Blick auf aktuelle Daten: „Insgesamt 10.222 unserer sächsischen
Versicherten haben diese Vorsorgeuntersuchung im Zeitraum Juli 2013 bis
Juni 2014 wahrgenommen. Damit lag die Teilnehmerquote bei den
anspruchsberechtigten Versicherten der AOK PLUS im Alter zwischen 55 und
60 Jahren bei insgesamt nur 2,5 Prozent.“ Im Rahmen dieser Koloskopien
traten insgesamt 1.527 Verdachtsfälle auf. Im obengenannten zwölfmonatigen
Zeitraum wandte die AOK PLUS bei ihren sächsischen Versicherten rund drei
Millionen Euro für Maßnahmen zur Darmkrebsfrüherkennung auf. Dem gegenüber stehen jedoch pro Jahr etwa 8.000 Versicherte der AOK PLUS, die aufgrund einer Darmkrebserkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen.

 – Und
die Kosten dafür summieren sich auf rund 42 Millionen Euro. „Es ist aber
nicht in erster Linie das Problem, dass wir für die Behandlung von
Darmkrebs allein im Krankenhaus das Zwölffache dessen ausgeben, was uns
bislang im Jahresdurchschnitt die Vorsorgeuntersuchungen kosten. Als das
eigentlich kritische Problem sehe ich, dass für manche Patienten auch
heute noch jede Hilfe zu spät kommt, obwohl Darmkrebs mit modernen
Operationsmethoden und Medikamenten gut behandelbar ist. Und das hat in
aller Regel damit zu tun, dass der Krebs im Einzelfall zu spät entdeckt
wurde“, betont Rainer Striebel. Deshalb sind öffentlichkeitswirksame
Aktionen wie die „ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für Sachsen“, auch ein
wichtiges Anliegen der AOK PLUS: Die Krankenkasse sagte ihre Unterstützung
sofort zu, als BNG und Uniklinikum mit dem Konzept für die
Vorsorgekampagne vorstellig wurden. Als Sponsor unterstützt die AOK PLUS
den Aktionstag am 28. Februar in der Dresdner Centrum Galerie und
informiert vor Ort zudem über die Rolle der gesunden Ernährung bei der
Krebsprävention.

„Ohne die insgesamt acht Sponsoren, die die ‚ExtraDosis Darmkrebsvorsorge‘
mit Geldleistungen und vor allem mit personellem Einsatz unterstützen,
wäre die Aktion nicht umsetzbar gewesen. Für das Klinikum besonders
beeindruckend war die unkomplizierte und kurzfristige Zusage der Saxo`Phon
GmbH. Das Callcenter sorgt mit seinem kompetenten Team dafür, dass die
Wünsche der Sachsen nach einem Termin für die Darmkrebsvorsorge
aufgenommen und zeitnah an den Gastroenterologen ihrer Heimatregion
weitergegeben werden. Der Aufwand, diese Vermittlungsleistung in die
Abläufe und Programme einzufügen, die Telefon-Agenten zu schulen und sie
dann neun Stunden täglich für die Aufgabe freizustellen, ist erheblich.
Mit diesem Engagement hat das Unternehmen den Titel ‚Hauptsponsor‘
verdient. Auch im Namen aller Beteiligten bedankt sich das Klinikum bei
der ‚Saxo`Phon‘“, sagt Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des
Universitätsklinikums.

Vorsorge-Koloskopie: Ärzte plädieren für sinkende Altersgrenze
Die Landesgruppe Sachsen des Berufsverbandes der Niedergelassenen
Gastroenterologen Deutschlands e.V. sieht nach den Worten ihres
Vorsitzenden PD Dr. Gerhard Heptner noch großen Bedarf, den Gedanken der
Darmkrebsvorsorge stärker als bisher im Bewusstsein zu verankern: „Der
erste Ansatz im Kampf gegen den Darmkrebs ist es, den Gedanken eines
gesunden Lebensstils und der richtigen Ernährung den Menschen noch
intensiver zu vermitteln. Denn auch auf diese Weise lassen sich
Krebserkrankungen wirksam vermeiden. Ebenso wichtig ist es, die
vorbeugenden medizinischen Vorsorgemaßnahmen – das sind vor allem
Koloskopien und Stuhltests – in den Fokus der Gesundheitsversorgung zu
stellen. Hier sind sowohl die Krankenkassen, die Politik als auch die
Medien gefragt. Dabei sollte auch erwogen werden, Anspruchsberechtigte
künftig gruppen- und flächendeckend zu diesen Vorsorgemaßnahmen
einzuladen“, erklärt PD Dr. Heptner. Weil sich bei Männern früher als bei
Frauen Polypen als mögliche Vorstufen von Darmkrebs bilden, schließen sich
die sächsischen Gastroenterologen der Forderung an, die Altersgrenze zum
Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie bei Männern von derzeit 55 auf 50
Jahre zu senken. Auch Patienten, in deren Familien bei Verwandten des
ersten und eventuell auch zweiten Grades bereits Darmkrebs diagnostiziert
wurde, sollten umgehend in ein Vorsorgeprogramm aufgenommen werden.

Aktionstag am 28. Februar bietet Informationen aus erster Hand
„Trauen Sie sich! Informieren Sie sich! Denn Darmkrebsvorsorge ist
einfacher und viel weniger belastend als man vielleicht denkt!“, sagt
Prof. Hampe mit Blick auf den Aktionstag. Besucher der Centrum Galerie an
der Prager Straße in Dresden haben am Sonnabend, dem 28. Februar, von 10
bis 20 Uhr die Möglichkeit, sich bei der Auftaktveranstaltung zum
„Darmkrebsmonat März 2015“ von Ärzten über die Früherkennung und
Behandlung von Darmkrebs aus erster Hand beraten zu lassen. Außerdem gibt
es die Möglichkeit, sich anhand eines begehbaren Darmmodells ein Bild
davon zu machen, wie Darmkrebs entsteht und wie er im Frühstadium
unkompliziert entfernbar ist. Hierzu wird in der Centrum Galerie auch ein
Endoskop vorgeführt. Experten, die täglich Darmspiegelungen vornehmen,
erklären den Ablauf einer Koloskopie an einem Körpermodell. Kinder können
mit dem Endoskop auch das Innere eines Stoff-Teddys erkunden.

Da die Grundlage der Krebsprävention bereits im Kindes- und Jugendalter
geschaffen wird, erklären die Mitarbeiterinnen des Präventionszentrums am
Universitäts KrebsCentrum Dresden in altersgerechter Weise, was bereits
Schüler tun können, um die Gefahr einer Krebserkrankung zu verringern.
Unterstützt wird das Zentrum dabei von der Konsum Dresden eG.



Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.extradosis-krebsvorsorge.dehttp

www.gastromed-bng.de

http://www.felix-burda-stiftung.de

Der Dresdner Gastroenterologe PD Dr. Gerhard Heptner bei einer
Vorsorgekoloskopie. Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer

Die "ExtraDosis Darmkrebsvorsorge für Sachsen".

Medizin am Abend DirektKontakt 

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Holger Ostermeyer Tel. 0351/458 4162

Herzinfarkt und Ebola - Was haben Sie gemeinsam?

Ausgangslage: PHARMA FAKTEN: Ebola möglicherweise über Luft übertragbar

Medizin am Abend Frage: Was verbindet so unterschiedliche Krankheitsbilder wie Herzinfarkt und Ebola?

In beiden Fällen liegen Störungen im Blutstillungssystem vor, die entweder Thrombosen beim Infarkt oder Blutungen wie bei Ebola auslösen können. Die Mechanismen zu untersuchen, die zu diesen Blutungen führen, sind für die Gerinnungsforscher von hohem Interesse. Zu diesem Thema werden Prof. Dr. Dieter Häussinger, Düsseldorf, und weitere Experten referieren, darunter Ärzte, die in Afrika unmittelbar mit der Behandlung von Ebola-Patienten befasst sind.

Medizin am Abend DirektKontakt: 

Univ.-Prof. Dr. Rüdiger E. Scharf,
Direktor des Instituts für Hämostaseologie, Hämotherapie und Transfusionsmedizin,
Universitätsklinikum Düsseldorf,
Tel. 0211/81-17344,
rscharf@uni- duesseldorf.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uniklinik-duesseldorf.de

Fallpauschalen

Medizin am Abend Fazit: Für Ärzte greifen Fallpauschalen zu wenig

Seit 2012 werden Schweizer Spitäler über Fallpauschalen finanziert. Deren
Ziel – effizientere Prozesse und mehr Zeit für den Patienten – wurde aus
Sicht der Ärztinnen und Ärzte nicht erreicht. Die finanziellen Interessen
der Spitäler beeinflussen das medizinische Fachpersonal stärker, als
dieses sich für das Wohl ihrer Patienten wünscht. Dennoch sind Ärztinnen
und Ärzte mit ihrer täglichen Arbeit im Spital zufrieden, und sie
beurteilen die derzeitige Patientenversorgung als gut. Dies geht aus einer
schweizweiten Befragung durch das Institut für Biomedizinische Ethik und
Medizingeschichte der Universität Zürich hervor.

In Schweizer Spitälern wird jeder Spitalaufenthalt anhand von bestimmten
Kriterien einer Fallgruppe zugeordnet und pauschal vergütet. Die
Fallpauschalen wurden vor drei Jahren eingeführt, um die Kosten für
medizinische Leistungen in den Spitälern vergleichbar und transparent zu
machen. Sie sollten dem medizinischen Fachpersonal helfen, seine Arbeit
möglichst effizient zu erledigen.

Wissenschaftler des Instituts für Biomedizinische Ethik und
Medizingeschichte der Universität Zürich haben im Jahr 2013 schweizweit
Ärztinnen und Ärzte befragt, wie sie seit der Einführung der
Fallpauschalen die Patientenversorgung sowie ihre tägliche Arbeit im
Spital einschätzen. Mehr als 90 Prozent der 382 befragten Teilnehmenden
beurteilten die Qualität der Patientenversorgung insgesamt als sehr gut
bzw. gut – und rund 80 Prozent waren mit ihrem Job zufrieden. Hingegen gab
die Mehrheit der Befragten an, dass sie sich bei medizinischen
Entscheidungen tendenziell mehr von den finanziellen Interessen ihrer
Spitäler beeinflussen liessen, als sie es mit Blick auf das Patientenwohl
wollen.

Fehlentwicklungen wie frühe Entlassungen kommen vor
Nach Einschätzung der Befragten zeigen sich bei der Patientenversorgung
die folgenden in Zusammenhang mit Fallpauschalen gebrachten
Fehlentwicklungen: frühe Entlassungen, sogenanntes «case splitting» bzw.
die Aufteilung der medizinischen Behandlung auf zwei Aufenthalte, obwohl
einer ausreichend wäre, «cherry picking», die bevorzugte Behandlung von
Patienten mit lohnenswerten Fallpauschalen bzw. die Abweisung von
Patienten mit nicht lukrativen Fallpauschalen sowie Überbehandlung, d.h.
medizinische Behandlung bei fehlender Indikation, weil es Geld bringt.
«Diese beobachteten Fehlentwicklungen kommen zurzeit noch in einem
moderaten Mass vor, allerdings ist unklar, wie sich das in Zukunft
entwickelt», erklärt Margrit Fässler, Projektmitarbeiterin am Institut für
Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte der Universität Zürich.

Weniger Zeit für Patienten und weniger effizient als gedacht
Aus Sicht der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte wurden die Ziele der
Spitalreform, Effizienz zu schaffen und Prozesse zu optimieren, bisher
nicht erreicht. Patientinnen und Patienten sollten durch die Reform
profitieren oder zumindest nicht schlechter gestellt werden; jedoch gab
jeder fünfte Studienteilnehmer an, dass er seit Einführung der
Fallpauschalen weniger Zeit für Kontakte und Gespräche mit Patienten und
Angehörigen verwendet hatte, und jeder vierte stellte fest, dass sich die
patientenorientierte Versorgung verschlechtert hatte.

Regelmässige Ärztebefragungen einführen
Die Studienteilnehmenden schätzen die derzeitige Qualität der
Patientenversorgung als hoch ein. «Gerade deswegen ist es sinnvoll, die
Auswirkungen der Spitalreform langfristig zu untersuchen, damit es zu
keinen unerwünschten Einbussen kommt», erklärt Nikola Biller-Andorno,
Direktorin des Instituts für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte
der Universität Zürich und Leiterin des Gesamtprojekts. Ihr zufolge können
bestimmte Fehlentwicklungen nur durch regelmässige Ärztebefragungen
aufgedeckt werden, da sich beispielsweise Überbehandlungen oder vermehrter
ökonomischer Druck schwer durch andere Erhebungen nachweisen lassen. Nach
Möglichkeit sollen diese Erhebungen in das reguläre Qualitätsmanagement
von Spitälern integriert werden. «Ob das auf Fallpauschalen basierte
Finanzierungssystem dabei hilft, an den richtigen Stellen Kosten
einzusparen, muss sich in Zukunft erweisen», schliesst Nikola Biller-
Andorno.

Literatur:
Margrit Fässler, Verina Wild, Caroline Clarinval, Alois Tschopp, Jana
Fähnrich, Nikola Biller-Andorno. Impact of the DRG-based reimbursement
system on patient care and professional practice: perspectives of Swiss
hospital physicians. Swiss Medical Weekly. February 9, doi:
doi:10.4414/smw.2015.14080

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Dr. med. Margrit Fässler / Prof. Dr. Dr. Nikola Biller-Andorno
Institut für Biomedizinische Ethik
Universität Zürich
Tel. +41 44 634 40 80
E-Mail: faessler@ethik.uzh.ch, biller-andorno@ethik.uzh.ch
Universität Zürich, Nathalie Huber

Die Romane Shades of Grey

Medizin am Abend Fazit: Ist Sadomasochismus salonfähig? Wissenschaftlerin forscht zu "Shades of Grey"

Die Romane „Fifty Shades of Grey“ sorgten für Furore und avancierten zum Bestseller-Erfolg. Auch die Verfilmung weckt großes mediales Echo. Warum begeistert „Sadomasochismus“ die Gesellschaft? Verändert die Beschäftigung mit diesem Thema die Einstellung dazu? Sibylle Schulz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Neu-Ulm (HNU), befragte Leserinnen und Leser der Romane. Sie kommt zu dem Schluss: Die meisten Leser finden die Erotik in den Romanen anregend, würden die dargestellten Sexualpraktiken aber nicht selbst ausprobieren wollen.

„Bis vor kurzem erregte Literatur mit sadomasochistischer Erotik Anstoß und Sadomasochismus, also SM, galt als pervers und bizarr. Und nun fasziniert die ‚Shades of Grey‘-Trilogie mit reichlich SM ein Millionenpublikum. Diese Diskrepanz brachte mich dazu, mich mit dem Thema näher zu beschäftigen“, so Sibylle Schulz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Neu-Ulm. Sie geht der Frage nach, ob die Romantrilogie und die darin enthaltenen sexuellen Praktiken im SM-Bereich Einfluss auf das sexuelle Verhalten der Leserschaft haben. Darüber hinaus hinterfragt sie, ob das Werk Barrieren zum Thema Sadomasochismus abbaut und ob oder inwiefern es einen vorurteilsfreieren und toleranteren Zugang zu SM schafft. Dabei gibt sie einen historischen Abriss über den ehedem als Perversion eingestuften Sadomasochismus und analysiert seine bisherige Darstellung in Kunst, Werbung, Literatur und Popkultur. Sibylle Schulz betrachtet das Thema „Sadomasochismus“ und die mediale Darstellung aus Sicht der Kommunikationswissenschaft und Sexualwissenschaft und befragte hierfür im Rahmen einer Vorstudie 18 Leserinnen und Leser der Bücher. Dabei gaben über 80 Prozent der Befragten an, die Erotik „anregend“ zu empfinden, 60 Prozent empfinden diese „heiß“, 15 von 18 Befragten ist diese Art von Erotik neu und weniger als ein Drittel würde die Sexualpraktiken der Romane ausprobieren.

Sibylle Schulz Beitrag „Hausse für Peitschensex und Fesselliebe: Sadomasochismus 2014 – von der Subkultur zum Mainstream?“ ist im Sammelband „Medialisierung und Sexualisierung. Vom Umgang mit Körperlichkeit und Verkörperungsprozessen im Zuge der Digitalisierung“, erschienen 2015 im Springer Fachmedien Verlag, veröffentlicht.

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Sibylle Schulz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Neu-Ulm.

Sibylle Schulz, 0731/9762-1518
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Sibylle Schulz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Neu-Ulm.
Foto: Hochschule Neu-Ulm

Hirnblutung unter Blutverdünner

Medizin am Abend Fazit: Wegweisende deutsche Studie zur Behandlung von Hirnblutungen unter Blutverdünnern veröffentlicht

Mit der bislang größten Untersuchung über den Zusammenhang zwischen
Blutverdünnern und Hirnblutungen ist es deutschen Neurologen gelungen,
neue Therapieempfehlungen zu erarbeiten. „Potenzielle Nutznießer sind
annähernd 1 Million Menschen, die hierzulande Marcumar und andere
Substanzen zur Blutverdünnung einnehmen“, so Professor Martin Grond aus
Siegen, 2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).

„Wir wissen jetzt nicht nur, dass wir während einer Hirnblutung die
Wirkung dieser Arzneien möglichst vollständig neutralisieren müssen,
sondern auch, dass diese Medikamente in der Langzeittherapie vor neuen
Schlaganfällen schützen, ohne das Risiko einer neuen Hirnblutung zu
erhöhen“, sagt Professor Joachim Röther, Sprecher der Deutschen
Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und Chefarzt der Neurologischen Abteilung
der Asklepios Klinik Altona.

Für die Studie, die morgen im Journal of the American Medical Association
(JAMA) veröffentlicht wird, haben Experten aus 19 deutschen
Universitätskliniken und Krankenhäusern retrospektiv die Daten von fast
1200 Schlaganfallpatienten ausgewertet. Diese hatten Blutverdünner wie
Marcumar bekommen und eine Hirnblutung erlitten. Die Frage der Neurologen
war nun, wie sich Maßnahmen zur Hemmung der Antikoagulation und zur
Senkung des Blutdrucks kurz- und langfristig auswirken würden.

Größenzunahme der Hämatome gemessen

Wie Studienleiter Professor Hagen Huttner von der Neurologischen Klinik
des Universitätsklinikums Erlangen berichtet, konnte man bei 853 Patienten
den Größenzuwachs der Hirnblutung analysieren und bei 307 (36 Prozent) von
ihnen eine Volumenzunahme um mehr als ein Drittel dokumentieren.
„Verringerte Raten einer Hämatomvergrößerung fanden wir bei einer
Reduktion des INR-Wertes unter 1,3 binnen vier Stunden nach der
Einweisung“
, so Huttner. In dieser Gruppe von Patienten hatte man nur bei
19,8 Prozent eine Hämatomvergrößerung beobachtet, während der Anteil unter
Patienten mit einem INR ≥ 1,3 mit 41,5 Prozent mehr als doppelt so groß
war.

Auch systolische Blutdruckwerte unter 160 mmHg vier Stunden 
nach der Einweisung waren mit einem verringerten Risiko 
einer Hämatomvergrößerung assoziiert: 
In der Gruppe der Patienten, wo dieses Ziel erreicht wurde,
wiesen 33,1 Prozent vergrößerte Hämatome auf. Wurde das Ziel verfehlt,
waren es dagegen 52,4 Prozent. „Somit haben wir endlich valide Ergebnisse
zur Behandlung dieser Patienten und können den Einfluss des Blutdrucks auf
Hämatome besser einschätzen“, kommentiert Professor Grond. „Das ist sehr
hilfreich.“

Gemessen wurde auch der Einfluss beider Maßnahmen auf die Mortalität im
Krankenhaus. Gelang es, die Blutverdünnung schnell zu neutralisieren bei
gleichzeitigen systolischen Blutdruckwerten unter 160 mmHg, so betrug die
Sterblichkeit 13,5 Prozent gegenüber 20,7 Prozent, wenn beide Ziele
verfehlt wurden.


Zusammen mit ihren Kollegen haben Studienleiter Huttner und Erstautor Dr.
Joji Kuramatsu, ebenfalls aus Erlangen, außerdem untersucht, wie häufig
unter den Patienten im Jahr nach der Behandlung erneute Hirnblutungen und
Schlaganfälle aufgetreten sind, und ob dabei ein Zusammenhang mit der
erneuten Gabe von Blutverdünnern besteht. Hier verglichen die Forscher
jene 172 Patienten (23,9 Prozent) unter den Überlebenden, die im
Therapieverlauf erneut mit Blutverdünnern behandelt wurden, mit jenen, die
keine Blutverdünner mehr bekamen. Ischämische Komplikationen traten in der
ersten Gruppe mit einer Häufigkeit von 5,2 Prozent auf, in der zweiten
Gruppe mit 15 Prozent. Hämorrhagische Komplikationen waren in beiden
Gruppen annähernd gleich.

Schutz durch erneute Blutverdünnung nachgewiesen

„Die Wiederaufnahme der Blutverdünnung zeigte einen klaren Schutz vor
Schlaganfällen, ohne dass wir in unserer Patientenkohorte gleichzeitig ein
vermehrtes Auftreten der gefürchteten Hirnblutung beobachteten“, so Hagen
Huttner. „Somit ergibt sich ein Netto-Nutzen zugunsten der Wiederaufnahme
der Blutverdünnung.“

Diese Fragestellung wird auch in der Studie PRODASt in Essen prospektiv
untersucht. Hier werden ab Frühjahr 2015 in etwa 100 Stroke Units in
Deutschland Patienten mit Vorhofflimmern, die eine intrakranielle Blutung
erlitten hatten, erfasst. Diese Patienten werden ein Jahr lang verfolgt
mit den Fragen, welche Patienten wieder antikoaguliert werden müssen und
wie sich die neuen oralen Antikoagulantien (NOAC) von Marcumar
unterscheiden

Weitere Ergebnisse bald zu erwarten

NOAC haben in jüngster Vergangenheit in die Praxis der Blutverdünnung
Einzug gehalten – mit neuen Wirkmechanismen. „Auch hier brauchen wir
weitere Studien, um das Potenzial zur Verringerung erneuter Hirnblutungen
ausschöpfen zu können“, fordert Huttner. „Tatsächlich laufen derzeit
prospektive Studien mit wirksamen Antidots zu den neuen Blutverdünnern.
Wir können in den kommenden Monaten mit interessanten Ergebnissen
rechnen“, weiß Martin Grond.

Quelle

Kuramatsu, J.B. et al. (2015) Anticoagulant Reversal, Blood Pressure
Levels, and Anticoagulant Resumption in Patients with Anticoagulation-
related Intracerebral Hemorrhage. February 24, 2015, Vol 313 (8)

Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Dr. med. Hagen B. Huttner
Oberarzt der Neurologischen Klinik
Universitätsklinikum Erlangen
Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
Tel.: +49 (0) 9131 8544 523
Fax: +49 (0) 9131 8536 597
E-Mail: hagen.huttner@uk-erlangen.de

Prof. Dr. med. Martin Grond
2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Chefarzt des Neurologischen Kreisklinikums in Siegen
Tel.: +49 (0) 271 705 1800
E-Mail: grond@dgn.org

Prof. Dr. med. Joachim Röther
Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)
Chefarzt Neurologische Abteilung
Asklepios Klinik Altona
Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg
Tel.: +49 (0)40-181881-1401
E-Mail: j.roether@asklepios.com

Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Frank A. Miltner

Die Masernfrage - Doppelimpfung

Ausgangslage: 

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/5867473/Masern-Epidemie%3A-Sind-Impfmuffel-schuld%3F/

http://www.praxisvita.de/maserndebatte-vorerst-keine-impfpflicht#

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Masern-Impfung

Der Tod des Kleinkinds in Berlin zeigt abermals in aller Dramatik auf: Masern sind eine hochgefährliche Krankheit. Das besonders Tückische: Auch noch Jahre nach einer Infektion können Hirnschädigungen auftreten, die schlimmstenfalls zum Tode führen - und die Viren sind hochgradig ansteckend.

Impfverweigerer handeln gleich doppelt unsozial. Sie setzen ihre eigenen, noch entscheidungsunmündigen Kinder einem hohen Risiko aus und gefährden zudem schutzlose Babys, die noch nicht geimpft werden können. Doch Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat Recht, wenn er eine Impfpflicht vorerst ablehnt. Denn ein Impfzwang wäre nur mit erheblichem Aufwand durchsetzbar und zudem juristisch fragwürdig.

Etwa jedes 20. Elternpaar in Nordrhein-Westfalen sorgt nicht für die sichere Doppelimpfung. Eine nachdrückliche Erinnerung durch den Kinderarzt oder die Krankenkasse wird die vergesslichen Eltern gewiss erreichen. Aktive Impfverweigerer aber können nur durch Überzeugungsarbeit umgestimmt werden. Schicksale wie das des Kleinkinds in Berlin sollten Mahnung genug sein.

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Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

Plötzlicher Herztod

Medizin am Abend Fazit: Rhythmologen des Herzzentrums Leipzig implantieren weltweit ersten Defibrillator der neuesten Generation

Der Februar 2015 könnte sich als ein ganz besonderer Monat im Kampf gegen
den plötzlichen Herztod erweisen: zu diesem Zeitpunkt wurde im Herzzentrum
Leipzig der weltweit erste Defibrillator der neuesten Generation in den
Brustkorb eines herzkranken Patienten implantiert. Das neue Mini-Gerät ist
deutlich kompakter und langlebiger als seine Vorgänger und kann deshalb
deutlich schonender eingebracht werden.

Implantierbare Defibrillatoren – auch Schockgeber genannt – sind seit den
1980er-Jahren eine anerkannte Therapieform zur Prophylaxe des plötzlichen
Herztodes. Seitdem wurden vorwiegend so genannte transvenöse
Defibrillatoren
verwendet, bei denen das Aggregat unter dem Schlüsselbein
implantiert und die Elektrode über die Vene zum Herz vorgeführt und dort
in der rechten Herzkammer verankert wurde.

Seit dem Jahr 2009 steht mit den so genannten subkutanen Defibrillatoren
ein neuer technologischer Ansatz zur Verfügung: die Aggregate werden auf
der linken Seite des Brustkorbes implantiert, die Elektrode verläuft dabei
nur noch unter der Haut vor dem Herzen.
Seit Februar 2015 ist die zweite
Generation dieser Defi-Variante verfügbar und jetzt weltweit erstmals im
Herzzentrum Leipzig eingesetzt worden. Das Gerät ist rund 20 Prozent
flacher und weist im Vergleich zu seinem Vorgänger eine um 40 Prozent
längere Batterielaufzeit auf.


„Es ist sehr positiv, dass nunmehr eine sehr kompakte und noch viel
schonender zu implantierende Technologie zur Verfügung steht, mit der
lebensgefährliche Herz-Rhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod
wirksam verhindert werden können“, sagt Prof. Dr. Gerhard Hindricks,
Chefarzt der Abteilung für Rhythmologie im Herzzentrum Leipzig. „Wir sind
sehr zuversichtlich, dass damit noch mehr betroffene bzw. gefährdete
Patienten von dieser Therapieform profitieren können.“

Die Implantation wurde von den Oberärzten Dr. Michael Döring und Dr.
Sergio Richter aus der Abteilung für Rhythmologie durchgeführt. Der
minimal-invasive Eingriff erfolgte in Narkose, verlief völlig
komplikationslos und dauerte nur 30 Minuten. Bereits am Folgetag konnte
der Patient aus der Klinik entlassen werden und wird nun ambulant
weiterbehandelt.



Die Implantation im Herzzentrum Leipzig wurde von den Oberärzten Dr. Michael Döring (links) und Dr. Sergio Richter aus der Abteilung für Rhythmologie durchgeführt.


Die Implantation im Herzzentrum Leipzig wurde von den Oberärzten Dr. Michael Döring (links) und Dr. Sergio Richter aus der Abteilung für Rhythmologie durchgeführt. Herzzentrum Leipzig


Röntgenaufnahme vom ersten transplantierten Defibrillator der neuesten Generation Röntgenaufnahme vom ersten transplantierten Defibrillator der neuesten Generation Herzzentrum Leipzig

Über das Herzzentrum Leipzig:
Das Herzzentrum Leipzig bietet mit seinen 440 Betten und zehn
tagesklinischen Betten in den drei Kliniken, Klinik für Herzchirurgie,
Klinik für Innere Medizin/Kardiologie (inkl. der Abteilung für
Rhythmologie) und Klinik für Pädiatrie/ Kinderkardiologie sowie den
Abteilungen für Anästhesiologie und Radiologie Hochleistungsmedizin rund
um das Herz. Unter der Leitung international erfahrener Ärzte und
namhafter Wissenschaftler arbeitet am Herzzentrum Leipzig ein Team von
mehr als 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit der Inbetriebnahme
im September 1994 besteht mit dem Freistaat Sachsen und der Universität
Leipzig ein Kooperations- und Nutzungsvertrag, der dem Haus den Status
einer Universitätsklinik verleiht. Das rechtlich und wirtschaftlich
selbständige Herzzentrum ist Teil der Medizinischen Fakultät der
Universität Leipzig. Seit 2014 ist das Herzzentrum Leipzig eine
100-prozentige Tochter der HELIOS Kliniken GmbH. www.helios-
kliniken.de/herzzentrum

Über die HELIOS Kliniken Gruppe:
Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 110 eigene Akut- und
Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch,
Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 49
Medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, elf
Präventionszentren und 15 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der
größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in
Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten
Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. HELIOS
versorgt jährlich mehr als 4,2 Millionen Patienten, davon mehr als 1,2
Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als
34.000 Betten und beschäftigt rund 69.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2013
erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro. Die
Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius. www.helios-
kliniken.de




Medizin am Abend DirektKontakt

Alexander Friebel
Telefon: 03418652191
E-Mail-Adresse: alexander.friebel@helios-kliniken.de



Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.helios-kliniken.de/herzzentrum
Herzzentrum Leipzig GmbH, Universitätsklinik, Alexander Friebel